Um sage und schreibe 7,6 Prozent sind die Preise für Häuser und Wohnungen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dieser Anstieg liegt damit deutlich über jenem der schon teuren Vorjahre – 2019 plus 5,8 Prozent, 2018 plus 4,7 Prozent – und über dem Durchschnitt seit 2010 mit plus 5,9 Prozent jährlicher Preissteigerung. Die Preissteigerung bei Immobilien war damit fünfmal so hoch wie die Inflationsrate von Konsumgütern.
Sicheres „Betongold“
Besonders stark stiegen die Preise im zweiten Quartal (plus 2,4 Prozent zum Vorquartal) und dritten Quartal (plus 2,7 Prozent), ehe das vierte Quartal mit einem Plus von 0,4 Prozent ein Signal in Richtung Preissättigung setzte.
Die hohen Preisen korrelieren mit dem Anstieg an Käufen. So wurden um 5,7 Prozent mehr Wohnungen und Häuser durch private Haushalte gekauft als noch ein Jahr zuvor. Die Angst vor der Inflation, die wegen der ungedeckten Geldschöpfung erwartet wird, trieb die Anleger dazu, ihre Ersparnisse in hoffentlich sichere Immobilien zu investieren – auch zu deutlich überhöhten Preisen.