Chaos bei Verordnungen, Chaos beim Testen – und jetzt auch Chaos beim Impfen: Gestern, Donnerstag, wurden 1.500 Menschen kurzfristig zum Impfen ins Austria Center in Wien gelockt – doch es waren nur 300 Impfdosen verfügbar.
Verärgerter Bürger schildert Situation
Einer, der um 12.37 Uhr per SMS informiert wurde, dass er sich bis 14.00 Uhr online für eine Impfung anmelden könne, ist Karl Schwaz, der über die Aktion so verärgert ist, dass er gegenüber unzensuriert erklärt:
Sie können ruhig meinen ganzen Namen schreiben!
Anmeldung war nicht möglich
Was ist also passiert an diesem Donnerstag? Herr Schwaz, erfreut über die Möglichkeit, sich endlich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, versuchte nun, sich zu registrieren. Doch das funktionierte nicht. Also beschloss er, sofort ins Austria Center zu fahren, wo er fragte, ob das Impfen auch ohne Registrierung möglich wäre, obwohl er sich – weil die betreffende Webseite streikte – nicht ordnungsgemäß anmelden konnte. Schwaz weiter:
Man sagte mir, ja, das ist möglich. Ich musste ein Formular ausfüllen und mich in einer Menschenschlange anstellen. Um dann nach einer Stunde zu erfahren, dass ohne Anmeldung doch nichts geht. Die Leute wurden immer mehr und der Unmut immer größer. Kein Wunder, wenn für 300 Impfdosen 1.500 SMS verschickt werden.
Gesundheitsdienst der Stadt Wien räumt Fehler ein
Sonja Vicht vom Gesundheitsdienst Wien sagte gegenüber „Wien heute“, dass die Altersgruppe 75 plus seit Montag Zielgruppe der städtischen Impfkampagne sei. Die Mails und SMS zu diesem zusätzlichen Impftermin wurden aber auch an Personen unter 75 Jahren versandt. Vich sagte zum ORF:
Es wurde an die ganze Warteschleife verschickt. Das war ein Fehler.