Täglich neue skurrile Meldungen über falsche Antigentests. Heute, Dienstag, berichtete die Kronen Zeitung, dass in Wiener Neustadt die Hälfte aller Tests falsch-positiv waren.
Mit falsch-positivem Ergebnis in Heim-Quarantäne geschickt
Demnach soll es sogar eine Krisensitzung in St. Pölten gegeben haben. In Wiener Neustadt darf derzeit ja nur der ausreisen, der auch einen negativen Coronatest vorweisen kann oder eben bei den Kontrollstellen der Stadt einen Antigenstest macht, der ein negatives Ergebnis hervorbringt. Die anderen werden in Heim-Quarantäne geschickt.
Bürgermeister relativierte Zahlen
Jetzt stellt sich heraus, dass man 50 Prozent der getesteten Bürger fälschlich als Coronavirus-Infiziert gebrandmarkt hat. Das hätten die nachfolgenden PCR-Tests ergeben, so die Kronen Zeitung, die am Dienstagnachmittag den ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger die Zahlen relativieren ließ. Dieser meinte, dass die Fehlerquote tatsächlich bei 25 Prozent liege. Wörtlich meinte er gegenüber der Zeitung:
Diese Quote entspricht ziemlich genau dem internationalen Durchschnitt und stimmt mich daher sehr positiv. Das spricht auch für die Qualität der verwendeten Produkte und der Testerinnen und Tester im Einsatz.
Krisengespräche in St. Pölten
Die Kronen Zeitung glaubte die Berechnung des Stadtchefs aber offenbar nicht, denn sie schrieb:
Warum dann im Zentrum der landesweiten Gesundheitspolitik aber ein Top-Secret-Krisengespräch bezüglich Wiener Neustadt das andere jagt und niemand die Bevölkerung informierte, konnte der einflussreiche Stadtchef aber nicht erklären.
Alle Volksschüler falsch-positiv getestet
Offenbar ist Wiener Neustadt, was die fehlerhaften Chargen betrifft, bei Gott kein Einzelfall. Wie berichtet, bekamen in einer Volksschule in Wien-Favoriten von den 62 getesteten Schülern alle ein falsches Ergebnis. Bis zum PCR-Test wurden alle als Coronavirus-Infiziert betrachtet. Bis zur Konsequenz, dass die Schule geschlossen werden musste.