In einer Schule in Wien-Favoriten kam es, wie berichtet, bei allen 62 mittels “Nasenbohrer-Methode” getesteten Schülern zu einem falsch positiven Testergebnis. Schlimm genug: Die Schule wurde geschlossen. Doch jetzt wurde ein Fall bekannt, bei dem ein falsches Testergebnis einem Mann fast das Leben gekostet hat.
Schnelltest führte zu negativem Ergebnis
Robert E. aus Wien-Donaustadt hat gestern, Sonntag, über Magenschmerzen, Übelkeit, Schwindel, zu wenig Luft und Fieber geklagt, weshalb er wegen des dringenden Corona-Verdachts die Nummer 1450 anrief. Daraufhin kamen die Sanitäter zu ihm nach Hause – ein Schnelltest führte zu einem negativen Ergebnis.
Mit Lungenkrebs vorbelastet
Das Fieber aber stieg – und bei 39,2 fuhr er mit dem eigenen Auto in die Klinik Floridsdorf (früher KH Nord) nach Wien-Floridsdorf. Dort machte man einen PCR-Test, der ein positives Ergebnis hervorbrachte, und schickte ihn trotz dieses Zustandes wieder nach Hause. Dazu muss man wissen, dass Robert E. wegen Lungenkrebs auch noch vorbelastet ist.
Ohne Spitalsbehandlung nicht überlebt
Am Abend war die Atemnot bereits besorgniserregend, das Fieber erreichte 40,1. Also alarmierte Robert E. die Rettung, die ihn dann in das Sozialmedizinische Zentrum Ost (SMZ-Ost) in Wien-Donaustadt brachte. Dort bekam er dann Sauerstoff, Infusionen und Blutverdünner. Der Arzt sagte ihm heute, Montag:
Wären Sie gestern nicht gekommen, dann hätten Sie den heutigen Tag nicht überlebt.
Fehlerkette hätte tragischer enden können
Jedenfalls ist bei diesem Patienten einiges schiefgelaufen im Wiener Gesundheitssystem. Angefangen von einem falsch negativen Coronatest, wurde er von einem Spital trotz schon sehr hohen Fiebers wieder nach Hause geschickt. Es hätte auch tragischer enden können.