Einen Mega-Aufstand könnte es in den nächsten Wochen ausgerechnet gegen die selbsternannte Wirtschaftspartei ÖVP und deren Obmann, Ex-Kanzler Sebastian Kurz, geben. Durch das mit den Stimmen der ÖVP wiedereingeführte absolute Rauchverbot in der Gastronomie fürchten tausende heimische Gastronomen um ihre Umsätze und ihre Existenz. Bisher haben sich bereits 700 zu einer Plattform zusammengeschlossen, die sich für eine Wiederabschaffung des absoluten Rauchverbots einsetzt.
Das soll einerseits durch die Vorbereitung einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) erfolgen. Gleichzeitig machen viele Wirte auch Stimmung im Vorfeld der Nationalratswahlen am 29. September.
Kurz braucht Wirtschaft und Wirte als Unterstützer
Für die Wahlstrategen in der ÖVP-Zentrale in der Wiener Lichtenfelsgasse ergibt sich damit ein Dilemma. Sebastian Kurz als Spitzenkandidat braucht die Wirtschaft und die Wirte als Unterstützer. Wenden sie sich in einer großen Zahl von ihm und seiner Partei ab, dann könnte das auch auf die allgemeine Wahlkampfstimmung für Türkis-Schwarz seine Auswirkungen haben.
Tag für Tag gehen viele zehntausende Konsumenten in den heimischen Gastronomiebetrieben ein und aus. Baut sich dort an den Stammtischen eine Anti-Kurz-Stimmung auf, dann könnte der Pfeil für die ÖVP am 29. September nach unten zeigen. Denn vor allem die Wankelmütigkeit der ÖVP beim Rauchverbot stört viele Wähler massiv.