Große Aufregung herrscht derzeit in Kärnten rund um eine geschmacklose Kampagne von SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser. Bei dieser sollen Corona-Geimpfte künftig sogenannte “Solidaritäts-Armbänder” tragen, um so die Impfbereitschaft in der Bevölkerung zu erhöhen. Die öffentliche Kennzeichnung, und damit die Spaltung der Bürger in Geimpfte und Nichtgeimpfte, stößt auf harsche Kritik.
Zur Impfung ein Armband
Wie Kaiser betont, kam die Idee von zweier Kärntner Unternehmern, um das “Wir-Gefühl” zu steigern. Der SPÖ-Landeshauptmann war sofort von der Idee angetan und präsentierte sie nun anderen Landeshauptleuten und der Bundesregierung.
Die Silikon-Armbänder bekommt man künftig kostenlos nach der Grundimmunisierung gegen das Coronavirus, also nach der zweiten Impfung. Darauf steht geschrieben „Ich helfe mit! Ich bin geimpft.“ Via Twitter zeigte sich Kaiser begeistert:
https://twitter.com/PeterKaiserSP/status/1361632236999737345
“Jede Impfung gegen Corona ist besser als keine”
Die laut Kaiser “sympathische Kärntner Idee” zur Steigerung der Impfbereitschaft, soll künftig auch in ganz Österreich Anklag finden, so zumindest der Wunsch des SPÖlers. Zugleich will Kaiser verstärkt gegen “Fake News” rund um die Impfungen vorgehen, die angeblich auch von “politischen Mitbewerbern” lanciert werden.
Fest stehe für ihn jedenfalls: “Jede Impfung gegen Corona ist besser als keine.” Hintergründig soll die Aktion aber vor allem sozialen Druck auf Menschen aufbauen, die sich nicht impfen lassen möchten, wie er selbst durchblicken ließ:
Es geht einfach darum, durch das Tragen der Armbänder ein Wir-Gefühl zu vermitteln und zu signalisieren: „Ich bin geimpft! Ich helfe mit, auch dich vor Corona und den bis zum Tod reichenden Folgen zu schützen“
Kärntens FPÖ-Landesparteichef Gernot Darmann übte Kritik an der Aktion Kaisers. Er befürchte dadurch eine Spaltung der Gesellschaft zwischen Geimpften und Nichtgeimpften. “Wenn so etwas einmal eingeführt ist, kann es dazu dienen, eine große Gruppe von Menschen zu diskriminieren bzw. auszuschließen”, so Darmann.