Osnabrücks Polizeipräsident Michael Maßmann hat vor der Ausbreitung krimineller Großfamilien im ländlichen Raum gewarnt. “Wir sind ganz sicher kein Hotspot, aber Clan-Kriminalität ist auch auf dem Land angekommen”, sagte Maßmann laut RTL.de.
Clans breiten sich weiter aus
Allein 2020 hat seine Polizeidirektion ganze 700 Einsätze gegen die fremdländischen Clans verzeichnet. Dabei sei “das Verhalten vieler Clan-Mitglieder gegenüber der Polizei nach wie vor von einem Maximum an Respektlosigkeit und latenter Gewaltbereitschaft geprägt”, erklärte Maßmann.
Das westdeutsche Bundesland Niedersachsen erfasst die Clan-Kriminalität seit 2013 in einem gesonderten Bericht. Die dort arbeitenden Behörden gehen seit 2018 mit einem einheitlichen Konzept gegen die zumeist arabischstämmigen Banden vor. Dazu gehört zum Beispiel anderem das Beschlagnahmen von Autos und Vermögen. In dem Bundesland gibt es seit Herbst 2020 vier sogenannte Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften in Braunschweig, Hildesheim, Osnabrück und Stade.
“Multikulti-Kriminalität” auch auf dem Land
Schon im November 2018 hatte das Landeskriminalamt (LKA) in Nordrhein-Westfalen von der Ausbreitung der kriminellen Clans in ländlichen Regionen berichtet. “Wir finden sie zum Beispiel in Mettmann, Düren oder in Westfalen”, sagte damals der leitende Kriminaldirektor des LKA, Thomas Jungbluth. Damit sind die fremdländischen Clans nun schon lange nicht mehr nur auf Großstädte beschränkt, sondern breiten sich auch dorthin aus, wo viele Deutsche vorher hoch Zuflucht vor den Folgen der multikulturellen Gesellschaft hatten.