Ein „offener Brief des Lebensmittel-Großhandels“ am 20. Jänner an die Regierung macht die prekäre Situation für die Unternehmen deutlich. Nur rasche Hilfsgelder könnten das Überleben noch sichern.
Hilfspaket rasch und unbürokratisch umsetzen
Der Hilferuf kommt jetzt sogar schon von der ÖVP nahestehenden Funktionären wie dem Obmann des Tiroler Lebensmittelhandels, Stefan Mair, und dem Sprecher des Tiroler Lebensmittelgroßhandels, Lorenz Wedl. Beide haben den Brief an Kanzler Sebastian Kurz, Finanzminister Gernot Blümel und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (alle ÖVP) unterzeichnet, in dem appelliert wird:
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Minister – beim heimischen Gastro-Großhandel ist es einige Sekunden vor Zwölf. Wir bitten Sie dringend, das angekündigte Hilfspaket rasch und unbürokratisch umzusetzen, damit der Fortbestand dieser Betriebe gesichert ist und sie ihre zentrale Funktion beim Neustart des Tourismus wahrnehmen können.
Betriebe kämpfen um nacktes Überleben
Die Betriebe, so die Wirtschaftskammer-Funktionäre weiter, würden um das nackte Überleben kämpfen. Sie fordern einen Umsatzersatz als zusätzlichen Zuschuss neben Fixkostenzuschuss, Kurzarbeit und sonstigen Hilfsgeldern. Manche Großhändler hätten alleine im Dezember einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag an Umsatzausfall verkraften müssen.
Tatsächlich treffen die „Lockdowns“ die Zulieferbetriebe der Gastronomie und Hotellerie besonders hart. Lokale und Beherbergungsbetriebe musten über Nacht zusperren, was zur Folge hatte, dass die Zulieferfirmen ebenso von heute auf morgen einen totalen Umsatzausfall hatten. Und die Hilfsgelder der Regierung haben sich bis dato als unzureichend erwiesen.