Im Zeitungsdschungel der BRD kam es zu einem Streit zwischen Tagesspiegel und Berliner Zeitung darum, ob Antirassismus ein Geschäftsmodell ist oder nicht.

19. Jänner 2021 / 20:12 Uhr

Medialer Streit um Antirassismus-Geschäftsmodell

In zwei etablierten BRD-Medien kam es nun zu einem Streit darüber, ob der Antirassismus ein Geschäftsmodell ist oder nicht. Konkret warf die Tagesspiegel-Autorin Fatina Keilani unter dem Titel “Wenn Weiß-Sein zum Makel gemacht wird” vor, dass aus der Mission Rassismus zu bekämpfen einige Debattenteilnehmer inzwischen “ein privates Geschäftsmodell gemacht” haben.

Klare Worte zu schwierigem Thema

Dabei findet Keilani klare Worte zu einem Thema das geradezu vermient ist. Zuerst führt sie als konkretes Beispiel Elisabeth Taylor als Königin Kleopatra an, mit der niemand ein Problem hatte. Den entsprechenden Film von 1963 vergleicht sie mit dem neuen Kleopatra-Film, zu dem es im Jahr 2021 die Debatte gibt, ob die Israelin Gal Gadot die Hauptperson verkörpern darf, obwohl sie weiß ist. Linke sähen die Rolle lieber mit einer Afrikanerin besetzt. Keilani weißt darauf hin, dass Kleopatra Griechin war. Dann geht sie in die Vollen und erklärt, was ihr bei den Antirassismusdebatten auffällt:

Denkt man sich das Thema Rassismus weg, etwa in der Annahme, dass diese Menschen hauptberuflich einem Tagesgeschäft nachgehen, dann bleibt nichts übrig. Es ist ihr Tagesgeschäft – das Anprangern ihrer Benachteiligung, das gezielte Suchen nach Belegen für allgegenwärtigen Rassismus, und wenn es nur so ist, dass jemand etwas zu ihren Haaren gesagt hat.

Verlangt wird: Weiße sollen ihre Privilegiertheit als Makel anerkennen und dafür Buße tun. Geschieht das nicht freiwillig, dann eben mit moralischem Druck. Von ihrer moralischen Überlegenheit sind die Missionare der öffentlichen Meinung völlig überzeugt. Und deshalb können selbst jene Weißen, die reinen Herzens und guten Willens sind, nichts richtig machen.

George-Floyd-Gedenkdemo als Beispiel

Anschließend führte Keilani eine Demo als Beispiel an, die dem Zweck diente, gegen den Tod des kriminellen Afroamerikaners George Floyd zu protestieren. Dort hatte eine blonde, weiße Fraue eine Maske mit “I can’t breathe” getragen und bekam im Anschluss von vielen den Vorwurf zu hören, sie hätte die Sünde der kulturellen Aneignung begangen. Statt jedoch zu erkennen, wie weißenfeindlich die ganze “Black Lives Matter”-Bewegung und die linke Szene im allgemeinen ist, lobte Keilani die Frau, weil sie ja aus edlen Motiven gekommen war, eben um gegen Rassismus zu protestieren.

Aber immerhin fiel Keilani etwas Richtiges auf: “Weiße dürfen es aber nicht richtig machen, denn dann bliebe der Empörungsnachschub aus und das schöne Geschäftsmodell wäre kaputt.”

Gegenartikel der Berliner Zeitung

Und sie erkennt, dass die Ankläger sich eine unangreifbare Stellung schaffen und gar kein Interesse an der Gleichheit aller Menschen haben. So viel Erkenntnis in einem Artikel eines Mainstream-Mediums kann natürlich nicht unwidersprochen bleiben.

Prompt konterte die Berliner Zeitung und behauptete trotz zahlreicher linker und islamistischer Anschläge allein 2020, dass “rechter Terror” das wahre Problem sei. Zwar ging es darum in Keilanis Artikel überhaupt nicht, aber die Berliner Zeitung zündet lieber Nebelkerzen, die ablenken und zu anderen Themen führen sollen, anstatt inhaltlich auf die Vorwürfe einzugehen.

Reicher, berühmter Antirassist als Gegenbeispiel

Stattdessen wird einfach nur “Nein!” zu der Frage gesagt, ob Weißsein ein Makel und Antirassismus ein lukratives Geschäftsmodell ist. Und als Beispiel für jemanden, der offenbar nicht daran verdient, wird der Journalist, Unternehmensberater, Manager und Musiker Stephan Anpalagan angeführt, den man im Artikel als Erstes als Antirassismus-Aktivist vorstellt.

Er schrieb unter anderem für die Frankfurter Rundschau, Telepolis, Neues Deutschland, Krautreporter, Evangelisch.de sowie The European. Eine seiner Kolumnen wurde für die Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline von Bela B vertont. Darüber hinaus war Anpalagan in diversen TV-Formaten, wie Hart aber fair, Presseclub oder dem Live Talk des Spiegel. Und seine Electro-Rock Band microClocks war mit ihrem Album “Soon Before Sundown” Anfang 2017 auch nur insgesamt sieben Wochen Platz 1 in den Deutschen Alternative Charts.

Hetze gegen AfD durfte nicht fehlen

Wie viel Geld ihm das alles eingebracht hat, ist nicht bekannt. Den Medien zufolge befasst er sich in seinen Artikeln vor allem mit dem Thema “Rechtsextremismus” und er erlangte 2018 mit einem Post auf Facebook über AfD-Parteifunktionäre und deren angebliche Anleihen an das Vokabular der NS-Diktatur Bekanntheit, nachdem sein Post tausendfach im sozialen Netzwerk geteilt wurde. Soviel dazu, dass Leute wie er am “Antirassismus” nichts verdienen. Es zeigt sich also, dass die Berliner Zeitung keine sachlichen Gegenargumente bringen konnte, sondern lieber die kritische Autorin in die rechte Ecke drängen will.

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