Dass die militärische Hochrüstung weiterhin das staatspolitische Ziel Nummer eins in Nordkorea ist, wurde bei einer aktuellen Militärparade wieder einmal unter Beweis gestellt. Wie nordkoreanische Staatsmedien am 15. Jänner berichteten, kann die in Anwesenheit von Machthaber Kim Jong-un zur Schau gestellte Rakete von U-Booten aus abgefeuert werden.
Mit der Militärparade wollte das kommunistische Regime offenbar ein Zeichen der Stärke an die USA senden, die Kim erst kürzlich wieder als den „größten Feind“ Nordkoreas bezeichnet hatte.
Militärparade aus Anlass des kommunistischen Parteitags
Die nordkoreanische Militärparade in Pjöngjang fand aus Anlass des Kongresses der regierenden Kommunistischen Arbeiterpartei Nordkoreas statt, bei der Staatslenker Kim einen weiteren Ausbau des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals angekündigt hatte.
Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA bezeichnete die neue Rakete als die „mächtigste Waffe der Welt“. Mit ihr werde „kraftvoll die Macht“ der nordkoreanischen Streitkräfte demonstriert.
Kim hofft auf Zugeständnisse von Biden
Nach Einschätzung von Nordkorea-Experten könnte Kim mit seinem zur Schau getragenem Militärpotenzial außen- und sicherheitspolitische Konzessionen vom neuen US-Präsidenten Joe Biden zu erreichen versuchen. Die nordkoreanische Gesellschaft und Wirtschaft leidet weiterhin schwer unter den internationalen Sanktionen, die wegen des Atom- und Raketenprogramms gegen das Land in Kraft sind.
Die ökonomischen und sozialen Probleme werden noch durch die Abschottungsmaßnahmen verschärft, die sich das Land in der Corona-Zeit selbst auferlegt hat. Armut und Hunger waren bereits in den vergangenen Jahren zum Alltag unter der kommunistischen Diktatur geworden.