Die deutsche Modekette Adler ist zahlungsunfähig und musste Insolvenz anmelden. Das Unternehmen, das unter anderem auch 24 Filialen in Österreich unterhält, hat am 10. Jänner 2021 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Aschaffenburg in Bayern eingebracht. Nach dem Antrag soll das Modeunternehmen in sogenannter „Eigenverwaltung“ nach einem Insolvenzplan finanziell saniert werden.
Der Geschäftsbetrieb soll unter der Aufsicht eines Insolvenzverwalters in vollem Umfang fortgeführt werden. Der Auslöser für die in der Branche als überraschend eingestuften Insolvenz sollen die „erheblichen Umsatzeinbußen“ seit Mitte Dezember 2020 im Zuge weiterer Lockdowns in Deutschland und wohl auch Österreich sein.
3.350 Mitarbeiter und 171 Filialen betroffen
Durch die Adler-Insolvenz sind aktuell nicht weniger als 3.350 Mitarbeiter und 171 Modemärkte betroffen. Allein 142 der Adler-Filialen befinden sich mit Standort in Deutschland. Im Wirtschaftsjahr 2019 hatte das Modeunternehmen noch insgesamt 495,4 Millionen Euro umgesetzt und ein Gewinnergebnis von 70,3 Millionen Euro erzielt.
Firmenchef Thomas Freude gibt sich über die Adler-Insolvenz betroffen:
Die erneute Corona-bedingte Schließung fast aller Standorte hat uns leider keine andere Wahl gelassen. Wir werden alles dafür tun, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten und Adler schnellstmöglich zu sanieren und wieder in eine positive Zukunft zu führen.