Während ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz die Niederlage nicht akzeptieren will und das gescheiterte Freitesten nun zum „Eintrittstesten“ ummodeln möchte, stellt ihm die Bevölkerung ein klares Zeugnis dazu aus. Laut dem ATV-Österreich Trend, einer Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek, stehen 46 Prozent der Österreicher der Absage des Freitestens am 18. Jänner positiv gegenüber. 28 Prozent ist sie egal und 20 Prozent bedauern die Absage.
Hajek dazu:
Auffallend an diesem Ergebnis ist, dass nur 20 Prozent der Befragten die Absage des Freitestens negativ sehen. 28 Prozent der Befragten ist es nämlich überhaupt egal, ob das Freitesten stattfindet oder nicht. Ein Zeichen dafür, wie ermattet die Bevölkerung in der Corona-Pandemie ist.
Warnung für SPÖ-Chefin Rendi-Wagner
Vor allem Sympathisanten der SPÖ erfreuen sich am Aus für das Freitesten, nämlich 67 Prozent!
Das sollte der roten Parteichefin Pamela Rendi-Wagner zu denken geben, die sich gerade von Kurz für das ersatzweise ins Leben gerufene „Eintrittstesten“, bei dem für die Teilnahme am öffentlichen Leben ein negativer Corona-Test vorgelegt werden muss, „überzeugen“ ließ.
Sieg für Opposition
Die 500 Österreicher wurden auch befragt, wem es gelungen sei, das Freitesten zu verhindern. 35 Prozent rechnen es den Oppositionsparteien an, 25 Prozent glauben, es sei der Bundesregierung zuzuschreiben. 27 Prozent sehen den Erfolg bei beiden.
Doch es geht gar nicht darum, wer hier Punkte bei den Wählern sammeln konnte. Laut Hajek liegt das Problem im Grundsätzlichen:
Der Streit darüber, wer für die Absage verantwortlich ist, ist insbesondere für die Regierung zweitrangig, denn deren Problem ist, dass auch türkise und grüne Wähler den Massentest kritisch sehen.