Der Asterix-Autor Jean-Yves Ferri übt Kritik am linken Zeitgeist. Denn: er hat sich dem Deutschlandfunk zufolge vor Kurzem über die zunehmende Herausforderung bei seiner Arbeit durch politische Korrektheit beklagt.
Keine Klischeespiele mehr wie früher?
Besonders das “Spiel mit den Klischees” sei schwerer geworden. “Heutzutage braucht man fast ein Wörterbuch auf dem Schreibtisch, um zu wissen, worüber man Witze machen darf und worüber nicht”, kritisierte Ferri. Noch in den 1960er Jahren konnten die Asterix-Erfinder Albert Uderzo und René Goscinny ohne Probleme Engländer mit großen Zähnen und Griechen mit einem “griechischen Profil” zeigen. Damals hat es eine “gütige Atmosphäre” gegeben. Heute werde einem allerdings vieles angelastet, dabei gehörten Überspitzungen zum Stil von Asterix, findet der Künstler.
Immer wieder müssen sich die Asterix-Autoren der Comic-Reihe dem Vorwurf stellen, mit ihren Comics gezielt politische Botschaften zu verbreiten. Im Oktober 2019 war der Band “Die Tochter des Vercingetorix” erschienen. Viele Leser meinten in der weiblichen Hauptfigur die schwedische “Fridays for Future”-Begründerin Greta Thunberg zu erkennen.