Der ZDF-Kinderchor hat mit dem Skandalsong „Meine Oma ist eine Umweltsau“ schon einmal für unrühmliche Bekanntheit gesorgt. Jetzt hat ihn „Satiriker“ Jan Böhmermann dazu missbraucht, ein fröhliches Weihnachtslied über den Tod von Omas zu singen.
Omas fallen ins Koma und sterben
Satiriker haben es in Zeiten wie diesen nicht leicht. Wer auffallen will, muss schon etwas Besonderes bieten – und sei es mit einem geschmacklosen Lied. Der bundesdeutsche Satiriker Jan Böhmermann lässt in seinem Lied Omas, die nicht an Corona glauben, ins Koma fallen und daran sterben.
Der ZDF-Kinderchor singt, dass die Oma in Ischgl Aprés-Ski feiert, keinen Bock auf Social Distance habe und den schwarz-weiß-roten Reichstag stürme. Die letzte Strophe darf dann Jan Böhmermann selbst trällern, und zwar:
Meine Oma liegt seit vorgestern im Koma, im Koma, im Koma!
Mit ’nem Plastikschlauch in ihrem Tracheostoma!
Pandemie vorbei und meine Oma auch!
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Für “Romy”-Preis Österreich beschimpft
Jan Böhmermann, der 2018 in Österreich die „Romy“ verliehen bekam, ist für seine böse Zunge bekannt. Seine Dankesrede in Wien schloss er mit den Worten, er freue sich auch immer, „mich als Deutscher in einem Land auszuruhen, das vom Zweiten Weltkrieg und von der Verantwortung für den Nationalsozialismus so unberührt ist wie Österreich“.
Schmähgedicht “zynischer Pipihumor”
Böhmermanns ständiges Überschreiten der Geschmacksgrenze findet sogar im linken Gutmenschentum Kritiker. So meinte „Tote Hosen“-Sänger Campino in einem ntv-Interview im Mai 2017, dass Böhmermann „zynischen Pipihumor“ betreibe. Auch an Böhmermanns Schmähgedicht am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ließ er kein gutes Haar:
Wenn jemand „Ziegenficker“ sagt und dann albern loslacht vor lauter Selbstbegeisterung, jetzt was ganz Schlimmes und Verbotenes gesagt zu haben … Das habe ich in der Analphase hinter mir gelassen.