Die schwarz-grüne Regierung hatte eine Teilnahme von 60 Prozent der Österreicher bei den Corona-Massentests erwartet. Geworden sind es bisher nicht einmal ein Viertel der Einwohner. Was für ein Misserfolg! Und dennoch zeigten sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zufrieden. Tanner sprach gar von einem „erfolgreichen Großprojekt“.
Epidemieologisch irrelevant
Bei den bisher getesteten zwei Millionen Österreichern wurden 4.200 Corona-Infizierte gefunden. Das sind 0,21 Prozent der Getesteten, die allerdings allesamt symptomlos sind! Selbst die WHO hatte im Juni verlautet, dass sie bei asymptomatischen Fällen keine Weiterübertragung gefunden hätte.
Dennoch spricht Anschober von einem „gelungenen Schritt zur Eingrenzung der Pandemie in Österreich“. Wider die WHO-Erkenntnis behauptet der grüne Gesundheitsminister:
Das ist der eigentliche Sinn der Massentests, möglichst viele asymptomatische Personen aus dem Infektionsgeschehen zu lösen und damit das Infektionsgeschehen zu verringern.
Gigantische Kosten für nichts
Aber weil die Regierung aus der Grube, die sie sich selbst gegraben hat, nicht mehr herausfindet und den Riesen-Flop der Massentestungen nicht auf sich sitzen lassen will, sollen in einer zweiten Runde nach den Weihnachtsfeiertagen Berufsgruppen dazu verpflichtet werden, sich „freiwillig“ testen zu lassen. Kritik kam postwendend von der Lehrergewerkschaft. Der Vorsitzende, Paul Kimberger, sieht „keine Notwendigkeit für eine Verpflichtung“.
Anschober überlegt daher auch „Anreizsysteme“, um den Misserfolg zu mildern. 50 Euro sollen an jeden Probanden ausbezahlt werden! Hochgerechnet auf die fehlenden 6,8 Millionen Österreicher kostet das 350 Millionen Euro. Wofür? Dafür, dass weniger als ein Prozent der Getesteten das Coronavirus in sich trägt, von dem sie nichts spüren und nichts wissen und es laut WHO auch nicht übertragen.