Zuerst der Massentest-Flop, nun die nächste Schlappe für ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz: Die Lehrer in Vorarlberg lehnen die von Kurz ins Spiel gebrachte CoV-Testpflicht ab.
Vorarlberger Pflichtschullehrer sagen “nein”
Dieser „Wunsch der Bundesregierung“ sei eine populistische Maßnahme, sagte der Vertreter der größten Fraktion in der Personalvertretung der Vorarlberger Pflichtschullehrer, Willi Witzemann, gegenüber dem ORF.
Wie berichtet, drohte Kurz in einem Interview mit oe24 mit einer Corona-Testpflicht, nachdem seinen Aufrufen zum Massentesten nicht genug Österreicher gefolgt waren. Demnach sollten jene Menschen zu den Tests verpflichtet werden, die Berufe mit vielen Kontakten haben, oder in Coronavirus-Brennpunkten leben.
Schon jetzt wurde auf verschiedene Berufsgruppen Druck ausgeübt, an den Tests teilzunehmen. Ein Vorgeschmack, was auf die Österreicher zukommt, wenn einmal der Impfstoff im Umlauf ist.
Antigentest vermittelt falsche Sicherheit
Personalvertreter Witzemann meinte gegenüber dem ORF:
Beim letzten Massentest hat sich gezeigt, dass trotz negativem Ergebnis beim Antigentest am nächsten Tag bereits einige dieser Personen einen positiven PCR-Test abgeliefert haben. Somit sei klar, dass ein Antigentest nur eine Momentaufnahme sein kann und eine falsche Sicherheit vermittelt.
Die Lehrervertreter verlangen eine freiwillige Möglichkeit für das Lehrpersonal und die Schüler, sich an den Schulen im Verdachtsfall testen lassen zu können. Sollte es tatsächlich zu verpflichtenden Testungen der Lehrerschaft kommen, müssten auch alle Schüler getestet werden, so die Lehrervertreter.