Ein Corona-Impfstoff ist für Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) seit Monaten die Lösung für die Corona-Krise. Laut Wochenblick erwartet er sich eine Bereitschaft zur Corona-Impfung von 60 Prozent der Bevölkerung.
Große Skepsis gegenüber Corona-Impfstoff
Und das, obwohl die Nebenwirkungen, die Langzeitfolgen und die Wirkung an sich weder bekannt noch abgeschätzt werden können.
Dass die Pharmakonzerne keine Haftung für ihren Impfstoff übernehmen wollen, macht die in Bälde mögliche Impfung nicht gerade vertrauenerweckend. Und erst recht nicht die Tatsache, dass die schwarz-grüne Regierung vergangene Woche den Antrag ablehnte, Ersatz – wie sonst üblich – bei Impfschäden durch die Covid-19-Impfung zu leisten.
Vergleich mit Corona-Massentests
Doch auch die Bereitschaft, an den an sich harmlosen Corona-Massentests teilzunehmen, zeigt, dass Kurz offenbar viel Humor besitzt, wenn er über die Impfbereitschaft der Österreicher nachdenkt.
Als erstes Bundesland hat am Sonntagabend Vorarlberg die Corona-Massentests abgeschlossen; etwa 31,33 Prozent der Bevölkerung haben sich freiwillig testen lassen. In Tirol lag die Teilnehmerquote nur unwesentlich höher: Am Ende waren es 32,05 Prozent. Die Neue Zürcher Zeitung sieht in der weit hinter den Erwartungen gebliebenen Teilnahme auch “ein Misstrauensvotum gegen die Regierung”.
Also doch Erpressung?
Ende November hatte Kurz in eine Interview mit der Kleinen Zeitung erklärt, dass die Rückkehr zur Normalität auch von der Impfbereitschaft abhängig sein werde. Was tun bei weniger als ein Prozent Infizierten, wenn sich nicht die gewünschten 60 Prozent der Österreicher freiwillig impfen lassen?