Alexander Gauland, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, hat nach Angaben von Parteifreunden am Sonntag den Bundesparteitag der AfD in Kalkar verlassen.
Gauland auf Parteitag gestürzt?
Wie der Spiegel berichtete, fühlte sich der 79-Jährige am Morgen nicht gut. Offenbar war er zuvor gestürzt. Es sei aber nichts Ernstes, sagen seine Parteikollegen. Ein Sprecher sagte, dem Ehrenvorsitzenden sei in der Nase eine kleine Ader geplatzt. Nach Angaben aus Parteikreisen verließ Gauland das Gelände mit einem Krankenwagen in Begleitung von zwei Fahrzeugen mit Berliner Kennzeichen.
Gauland hatte am Samstag, dem ersten Tag des zweitägigen Bundesparteitages, scharfe Kritik am Parteivorsitzenden Jörg Meuthen geübt, nachdem dieser in einer Rede unter anderem Gaulands Wortwahl angegriffen hatte. Meuthen hatte gesagt, in Deutschland herrsche keine “Corona-Diktatur”. Gauland hatte in einer Rede im Bundestag von einer “Corona-Diktatur auf Widerruf” gesprochen. In einem Interview sagte Gauland in Kalkar, er brauche nicht “irgendwelche Zensuren von Jörg Meuthen für die Fraktionsführung”.
Fortsetzung des Parteitages
Die AfD hatte am Morgen ihren Bundesparteitag in Kalkar am Niederrhein fortgesetzt. Am zweiten und letzten Tag sollten vor allem Organisationsfragen beraten werden. Es geht unter anderem um Änderungen an der Wahl- sowie die Finanz- und Beitragsordnung. Am Samstag hatten die Delegierten ein sozialpolitisches Konzept beschlossen, das einen flexibleren Renteneintritt vorsieht und Altersarmut von Menschen mit langjähriger Erwerbstätigkeit verhindern soll.