Der Standard berichtete am Donnerstag über eine Podiumsdiskussion des Presseclubs Concordia, bei der die grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger Details über die – noch für heuer – geplante Digitalmedienförderung ausplauderte.
Boykott von kritischen Medien
In welche Richtung diese Förderung aus einem Fonds von insgesamt 20 Millionen Euro gehen wird, war schnell klar: Vermeiden wolle Blimlinger, dass Medien wie unzensuriert.at Mittel aus dem Topf erhalten. Eine nachvollziehbare Begründung dafür lieferte sie offensichtlich nicht, jedenfalls schrieb der Standard nichts darüber.
Jetzt kann man nur vermuten, dass die Grünen unzensuriert nicht besonders gut leiden können, weil wir – als eines der wenigen Online-Medien – die Politik der Grünen und der gesamten Bundesregierung kritisch hinterfragen. Wir decken auf, wenn im Hinterzimmer gemauschelt wird, um einen unliebigen Oppositionspolitiker medial zu verfolgen, wir hinterfragen die Sinnhaftigkeit, wenn ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz freihändig Nasenabstrichtests um 32 Millionen Euro einkauft, oder wir rechnen vor, dass die Regierung für Eigenwerbung ein Vielfaches von dem ausgibt, was uns die soeben abgeschaffte „Hacklerregelung“ kosten würde.
Millionen für Hofberichterstattung
Das passt dem schwarzen Kanzler Sebastian Kurz und seinem grünen Vizekanzler Werner Kogler überhaupt nicht – und schon gar nicht der grünen Mediensprecherin Blimlinger, die quasi als Gegenleistung für eine Digitalmedienförderung entsprechend brave Hofberichterstattung erwartet (und auch erhält). Bei Blimlinger heißt das dann wohl „Qualitätskriterium“ – schauen wir einmal, wer das erfüllt und wer dann tatsächlich in den Genuss von Millionen kommt.
Nur zur Klarstellung: Unzensuriert hat noch nie Presseförderung erhalten. Und um den Preis, dass wir uns dann der schwarz-grünen „Message Control“ unterwerfen müssten, würden wir auch niemals Geld der Steuerzahler annehmen.