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Wegen dem Kontrollverlust der Regierung über die Corona-Krise büßen Bundeskanzler Sebastian Kurz und sein schwarz-grünes Kabinett deutlich an Beliebtheit ein. 

21. November 2020 / 01:01 Uhr

Wegen chaotischer Krisen-Politik: Regierung stürzt in Beliebtheits-Umfragen ab

Mit dem zweiten “Lockdown” wurde die Bundesregierung um Sebastian Kurz in der Bevölkerung deutlich unbeliebter, als sie es noch vor wenigen Monaten war. Wie der “OGM/APA Vertrauensindex” zeigt, macht den Österreichern vor allem die offensichtliche Überforderung des schwarz-grünen Kabinetts mit der Bewältigung der Krise am meisten zu schaffen. 

Pannen-Politik nach erstem “Lockdown” 

Während nach dem ersten “Lockdown” im Frühjahr die Regierungspolitiker Ende März noch Rekorde in der (nicht unumstrittenen) Beliebtheitsskala gewisser Umfragen (meist in üppigst geförderten Medien wie “Österreich”) einfuhren, konnten Kanzler und Minister danach selbst auf diesem Niveau nicht mehr überzeugen: Seit der letzten Umfrage im Juli verloren fast alle Mitglieder der Bundesregierung deutlich an Beliebtheit – die Gründe dafür liegen in den chaotischen Maßnahmen wie der gescheiterten “Corona-Ampel”, den teilweise rechtswidrigen Verordnungen und den heillos überforderten Behörden. Auch die zahlreichen Widersprüche unter den “Experten” und die exponentiell ansteigenden Infektionszahlen, auf die viel zu langsam reagiert wurde, brachte den Politikern einen enormen Beliebtheitsverlust. 

Gesundheits- und Bildungsminister besonders unter Druck 

Wie erwartet, büßte auch Bundeskanzler Sebastian Kurz massiv an Beliebtheit ein: Kurz kommt im aktuellen Vertrauensindex nur noch auf einen Saldo von 27 Punkten – damit verliert der ÖVP-Chef gleich elf Punkte. Noch unbeliebter machten sich die Minister: Gesundheitsminister Rudolf Anschober verlor 14 Punkte (Vertrauenssaldo: 24), der ohnehin schon äußerst umstrittene Bildungs- und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, der vor Kurzem Schulschließungen verkürzen musste und den sogar die Studentenvertreter des grünen Regierungspartners inzwischen zum Rücktritt aufforderten, verlor 13 Punkte und stürzte auf einen Vertrauenssaldo von nur noch zwölf Punkten ab. 

Tanner unbeliebtestes Regierungsmitglied 

In dem Beliebtsheitsindex, bei dem auch alle grünen Minister an Vertrauen verloren, gibt es lediglich kleine Lichtblicke für die Regierung: Die bisher sehr unauffällige Arbeitsministerin Christine Aschbacher und Frauenministerin Susanne Raab legten um einen matten Vertrauenspunkt zu, bei Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (alle ÖVP) waren es immerhin noch fünf Extra-Punkte. Trotzdem gehört sie mit ihrem Parteifreund und Finanzminister Gernot Blümel zu den unbeliebtesten Ministern – mit einem negativen Saldo von minus 17 Punkten landet Tanner im Vertrauensindex knapp hinter den grünen und schwarzen Klubobleuten Sigrid Maurer und August Wöginger. 

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