Während in der Corona-Zeit viele nicht wissen, ob sie ihren Job behalten können oder wie sie ihren Lebensunterhalt weiter finanzieren sollen, schmeißt ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter mit dem Geld der Steuerzahler nur so um sich.
Steuergeld für ein Dankeschön
Eine schriftliche Anfragebeantwortung an die Klubobfrau der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider, brachte zutage, das Platter insgesamt 200.000 Euro ausgab, um den Tirolern für das Zusammenhalten in der Corona-Krise zu danken.
Dafür wurde extra das Lied „Tirol haltet z’samm“ komponiert, ein Brief an alle Tiroler verschickt und eine „Live-Dankesveranstaltung“ mit Kosten von sage und schreibe 91.923,22 Euro organisiert.
Wien und Tirol lassen Bürger zahlen
Ein Schelm, wer denkt, dass bei dieser teuren Aktion auf Kosten der Steuerzahler politisches Kalkül steckt. Dass es sich hier nicht etwa wirklich um eine Danke-Aktion, sondern vielmehr um “versteckte” Wahlwerbung für den ÖVP-Landeshauptmann handelte. So wie in Wien, wo SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig seinen Wahlkampf mit Gastro-Gutscheinen von den Bürgern bezahlen ließ, ging auch Platter von der ÖVP einen ähnlichen Weg in Tirol.
Wen wunderts, dass die Liste Fritz gegenüber orf.at von einem leichtfertigen Umgang mit Steuern spricht:
Für die Klubobfrau der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider, sind die hohen Kosten „ein Schlag ins Gesicht“ für viele, vor allem für jene, die nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen, die ihren Job verloren haben oder in Kurzarbeit sind. Haselwanter-Schneider verweist darauf, wie schwierig es war, die Bonus-Zahlung für Personal im Pflegebereich durchzusetzen.