Der neue linke Staatspräsident Luis Arce setzt bereits drei Tage nach seinem Amtsantritt massive außenpolitische Schritte, die vor allem in der westlichen Welt für Aufsehen sorgen könnten. Arce, ein politischer Ziehsohn des ehemaligen indigenen Staatspräsidenten Evo Morales, nahm die Beziehungen mit dem Mullah-Regime im Iran wieder auf.
Gleichzeitig wurden auch die engen Verbindungen zum marxistischen Regime in Venezuela erneuert. Nach dem Rücktritt von Morales 2019 hatte die konservative Übergangsregierung Boliviens die Botschaft im Iran geschlossen und auch die venezolanischen Diplomaten ausgewiesen.
Bolivien wünscht sich neue Projekte mit dem Iran
Bei Arces Vereidigung am vergangenen Sonntag gehörte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Zarif zu den wenigen internationalen Gästen in La Paz. Bis zum Abgang von Morales wurden sowohl mit dem Iran, als auch mit Venezuela enge außenpolitische und wirtschaftliche Beziehungen gepflogen. Alle drei Staaten eint die Feindschaft gegenüber den USA und deren geopolitischen Interessen sowohl im Nahen und Mittleren Osten, als auch in Süd- und Mittelamerika.
Zuletzt erwies sich der Iran als Blockadebrecher gegen die US-Sanktionspolitik gegen Venezuela in Sachen Rohstofflieferungen und versorgte das Land mit Treibstoff-Lieferungen auf dem Seeweg.