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Drei Nachwuchsjournalisten beim Rundfunk Berlin-Brandenburg konnten viel “Vielfalt” unter den Kollegen feststellen – außer bei der politischen Einstellung. Da sind fast alle auf einer Linie.

10. November 2020 / 09:28 Uhr

Politische Einheitsfront bei der ARD: 92 Prozent der Nachwuchsjournalisten sind links

150 Volontäre, wie „Azubis“ im Journalismus genannt werden, sind aktuell beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ARD in Ausbildung. Drei davon wollten wissen, wie „divers“ ihre Ausbildungsgeneration ist. 86 haben an der Befragung unter anderem nach Geburtsort, ethnischer Herkunft, Bildungsabschluss und politischer Orientierung teilgenommen, wie die Zeitung Journalist berichtet.

Hoher Ausländeranteil

Die Ergebnisse zeigen, welche Bevölkerungsgruppen unter den Nachwuchsjournalisten der öffentlich-rechtlichen Anstalten mehr oder eben weniger stark vertreten sind. Überproportional sind Ausländer vertreten, sie machen rund ein Drittel der Journalisten-Lehrlinge aus, was über dem Anteil in der Gesamtbevölkerung von offiziell 26 Prozent liegt. 60 Prozent sind weiblich und elf Prozent kommen aus den neuen Bundesländern, wo rund 16 Prozent der Bevölkerung lebt.

Weniger divers ist die politische Orientierung der künftigen Journalisten: 92 Prozent von ihnen stehen auf der linken Seite des politischen Spektrums. 57,1 Prozent würden, wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, die Grünen wählen, 23,4 „Die Linke“ (früher SED) und 11,7 die SPD. Nur unter ferner liefen rangieren die einst bürgerliche, aber längst schon sozialdemokratisierte Union bei drei Prozent und die liberale FDP bei 1,3 Prozent. Die „Sonstigen“ kommen auf 3,9 Prozent.

Nachwuchsarbeit lohnt sich

Damit ist die ARD aber kein Einzelfall. In allen deutschen Landen sieht es gleich aus. 70 Prozent aller Journalisten des öffentlich-rechtlichen Schweizer Rundfunks verstehen sich als links, vor fünf Jahren wählten fast 70 Prozent der österreichischen Journalisten bei der Berufsvertretungswahl eine linke bis linksradikale Standesvertretung.

Die linke Dampfwalze im Kleide von öffentlich-rechtlicher Meinungsvielfalt ist schon jetzt enorm. Von den linken Narrativen abweichende Meinungen finden schon heute weder Gehör noch eine sachliche Auseinandersetzung. Was zählt, ist die „Haltung“ und nicht das Diskutieren von verschiedenen Ansichten. Und das wird noch heftiger werden, wenn der Journalistennachwuchs erst einmal in Amt und Stellung gekommen ist.

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