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Maikel Moreno

Staatspräsident Maduro versucht, die Weihnachtszeit um sechs Wochen vorzuverlegen, um gute Stimmung für seine Regierungspartei beim Wahlgang am 6. Dezember zu schaffen.

21. Oktober 2020 / 14:00 Uhr

Zur Stimmungsaufhellung: Venezuelas Staatspräsident Maduro verlegt Vorweihnachtszeit vor

Das marxistische Regime in Venezuela stellt jetzt die Vorweihnachts-Zeitrechnung komplett um. Staatspräsident Nicolas Maduro hat den Beginn der Weihnachtszeit vom 28. November auf den 15. Oktober vorverlegt. Eingeleitet wurde die “Zeitreise” mit einem Foto von Maduro und seiner Frau vor einer Weihnachtsdekoration.

Diese Maßnahme reiht sich in eine lange Reihe von dekretiertem Verhalten in den letzten Jahren ein, die die anhaltende ökonomische und politische Krise des südamerikanischen Landes lindern sollte. Im Jahr 2017 riet Maduro seinen Landsleuten etwa, gegen den grassierenden Hunger einfach Kaninchen zu züchten.

Wirtschaftsmaßnahmen gegen Frust in Bevölkerung

Maduro und sein Regime versuchen, mit Wirtschaftsmaßnahmen wie Mikrokredite für kleine und mittlere Unternehmen oder der Wiedereröffnung touristischer Einrichtungen gegen Jahresende die schlechte Stimmung in der Bevölkerung wieder anzukurbeln.

Für die breite Masse der Familien mit Kindern wurden vom Staatsführer finanzielle Mittel freigegeben, um zehn Millionen Stück Spielzeuge anzukaufen. Maduros Aufruf in den staatlichen Medien dazu:

Lasst uns jedem Sohn und jeder Tochter des Landes Hoffnung, Freude und ein Lächeln schenken.

Nahende Parlamentswahlen setzten Regime unter Druck

Maduro und sein Kreis fiebern den Parlamentswahlen vom 6. Dezember entgegen. Der Urnengang war vom Staatspräsidenten und seiner Regierungspartei Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV – Vereinigte Sozialistische Partei) angesetzt worden, um die bisherige konservativ-liberale Oppositionsmehrheit zu kippen.

Bereits im Vorfeld hatte das Regime über den Obersten Gerichtshof Parteispitzen oppositioneller Gruppierungen der Konservativen, Liberalen, aber auch der Linken austauschen lassen. Die bisher dominierenden Oppositionsparteien nehmen daher an diesem Urnengang nicht teil und haben zum Wahlboykott aufgerufen.

Internationale Staatengemeinschaft will Urnengang nicht anerkennen

Die internationale Staatengemeinschaft möchte wegen der im Vorfeld passierten Aktionen gegen die Opposition, aber auch wegen fortgesetzter Repressionen gegen Regimegegner durch die Spezialeinheiten der Bereitschaftspolizei den Urnengang nicht anerkennen. Auch die wesentlichen Kirchenvertreter Venezuelas stellen sich gegen die Vorgangsweise der Präsidentenpartei bei diesem Wahlgang.

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