Der ehemalige Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, geht in seinem neuen Buch “Wer hat Angst vorm BND” mit der Bundesregierung wegen ihres Versagens während der Flüchtlingskrise 2015 hart ins Gericht. Der 86-jährige Ex-Chef des deutschen Auslandsgeheimdienstes, der 2016 vom Kanzleramt gegen seinen Willen entlassen worden war (ähnlich wie 2018 der Ex-Chef des Verfassungsschutzes, Georg Maaßen), sieht vor allem in dem verhängnisvollen Satz “Wir schaffen das!” von Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Problem – dieser wäre “in seiner Pauschalität nicht gut” gewesen und habe eine enorme Sogwirkung verursacht.
Grenzschließungen wären möglich gewesen
Zudem vertritt er die Forderung nach einem “realitätsnahen Integrationskonzept” für die Millionen türkischer Migranten in Deutschland, warnt vor “Gewalttendenzen” in “arabisch-religiösen Zentren”, und auch zur “Politik der offenen Grenzen” findet der Jurist klare Worte: Schon zu Beginn der Krise im September 2015 wäre ein “rechtzeitiges Signal” wie Grenzschließungen zu Österreich wichtig gewesen – dieses “Dogma der bedingungslosen Offenhaltung unserer Grenzen” sei von der Politik unter anderem dadurch gerechtfertigt worden, dass “faktisch eine Grenzschließung gar nicht möglich war. Im Zuge der Corona-Krise ging es dann doch!”
Sicherheits-Experten teilten Euphorie der Medie nicht
Während die illegale Masseneinwanderung in Deutschland von den Mainstream-Medien frenetisch gefeiert wurde, sah es bei den Experten der europäischen Sicherheitsbehörden ganz anders aus, wie Schindler zu berichten weiß: Bei den Chefs anderer Geheimdienste hätte “ausnahmslos Fassungslosigkeit” über das Verhalten der deutschen Regierung geherrscht.
Innerhalb nur weniger Monate hätten es die Verantwortlichen geschafft, “Deutschland zu isolieren und die Gesellschaft in Europa zu spalten”. Jetzt sei es nötig, den Zuzug der “Flüchtlinge” zu begrenzen und kriminelle Asylanten konsequent abzuschieben.