Die Zahl der Toten und Schwerverletzten im Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien in der Region Berg-Karabach steigt von Tag zu Tag. Ein Grund dafür ist auch der Einsatz türkischer Drohnen in Berg-Karabach. Wie das armenische Verteidigungsministerium mitteilt, wurden allein am 5. Oktober 2020 mehr als 20 eigene Soldaten und 20 Zivilisten in der Region durch aserbaidschanische Angriffe getötet.
Dazu kommen mehrere Dutzend zum Teil schwerverletzte Militärangehörige und Zivilisten. Die Zahl der Toten steigt damit auf armenischer Seite auf mindestens 250 seit Beginn der Kampfhandlungen.
Aserbaidschanischer Präsident lobt türkischen Drohneneinsatz
Dass Aserbaidschan ganz auf die „Waffenbruderschaft“ mit der Türkei setzt, wurde zuletzt durch ein Interview von Präsident Ilham Aliyev für die Weltöffentlichkeit evident. Aliyev lobte in einem Interview mit dem türkischen Staatssender TRT die Unterstützung durch das Regime in Ankara. Der aserbaidschanische Präsident gab sich zufrieden, dass sein Land die Möglichkeit habe, türkische Kampfdrohnen in Berg-Karabach einzusetzen.
Diese Kampfdrohnen würden der aserbaidschanischen Seite große Möglichkeiten in der militärischen Auseinandersetzung mit dem armenischen Gegner bieten. Ebenfalls von Aliyev wurde die moralische und politische Unterstützung durch die Türkei gelobt.
Aserbaidschanische Raketenangriffe auf Hauptstadt Stepanakert
Zuletzt gab es mehrere Raketenangriffe auf die Hauptstadt Berg-Karabachs, Stepanakert. Die heftigen Rakentenangriffe hätten nach armenischen Angaben nicht nur militärische sondern auch zivile Ziele betroffen. Unter anderem seien Wohngebiete in Stepanakert unter Feuer genommen worden. Es sollen mehrere Wohngebäude zerstört worden sein, wie Videoaufnahmen aus dem Stadtgebiet zeigen.
Zwischenzeitlich sollen auch immer mehr türkische Söldner, die vorher in Syrien aber auch Libyen auf den dortigen Bürgerkriegsschauplätzen stationiert gewesen sein sollen, in Berg-Karabach eingetroffen sein, um den Bodenkampf für Aserbaidschan zu unterstützen.