Ein Kabelbrand hat am Montag Morgen weite Teile des Berliner Nahverkehrs lahmgelegt. Es kam zu erheblichen Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr in der ganzen Stadt, unzählige Züge fielen aus oder verspäteten sich. Das Feuer wurde von einem Passanten an dem S-Bahnhof Frankfurter Allee entdeckt, die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Wie wenig später bekannt wurde, handelte es sich um einen Brandanschlag durch eine linksextreme Gruppe.
Anarchisten bekennen sich zu Brandanschlag
Nach dem Brand ermittelten Beamte des Berliner Landeskriminalamts und des Staatsschutzes. Diese kamen schnell zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Feuer im Kabelschacht um vorsätzliche Brandstiftung handelt.
Eine Gruppe, die sich “Feministisch-Revolutionär-Anarchistische Zelle” nennt, bekannte sich nun in einem Bekennerschreiben auf dem linksextremen Portal indymedia.org zu dem absichtlich gelegten Kabelbrand auf der Strecke der Berliner Ringbahn.
Anschlag gegen Räumung von besetztem Haus
Wie der Tagesspiegel und der RBB zuerst berichteten, beziehen sich die selbsternannten Anarchisten in dem Schreiben auf die bevorstehende Räumung eines von Linken besetzten Hauses in der Friedrichshainer Liebigstraße 34. Am kommenden Freitag soll das Gebäude, das als langjähriger Treffpunkt der linken Szene gilt, geräumt werden – die Polizei erwartet, dass die Besetzer auch mithilfe eigens angereister Linksextremisten, mit massiver Gewalt gegen die Zwangsräumung vorgehen werden.
Hinterhältige Brandanschläge auf Verkehrsnetze sind in Berlin übrigens keine Seltenheit: Immer wieder gab es in der Vergangenheit linke Terroranschläge auf Bahntrassen und Stromkabel, die Täter kamen meist unerkannt davon.