Am Freitagabend wurde ein Zugbegleiter in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover von einem offensichtlich aus der Türkei stammendem Mann brutal angegriffen. Wie die Bundespolizeidirektion Hannover heute, Sonntag, mitteilte, war der Mann ohne gültigen Fahrausweis in einem Intercity-Zug (IC) der Deutschen Bahn unterwegs, als er von dem Schaffner kontrolliert wurde.
Schaffner erlitt nach Attacke Herzinfarkt
Weil sich der vermeintliche Täter “als Türke diskriminiert” fühlte, schlug er dem Bahn-Mitarbeiter mehrfach mit der Faust gegen die Brust. Den Zugbegleiter, der an einer Vorerkrankung leiden soll, ereilte daraufhin ein Herzinfarkt und er musste von den Rettungskräften reanimiert werden.
Nachdem der Zug außerplanmäßig in Wolfsburg hielt, konnten Beamte der Wolfsburger Polizei den 45-jährigen Einwanderer festnehmen. Weil er außerdem mehrfach behauptete, ein Beamter des Landeskriminalamtes zu sein, wurde gegen den vermeintlichen Schläger zusätzlich ein Ermittlungsverfahren wegen Missbrauchs von Berufsbezeichnungen eingeleitet.
Kollegin von “farbiger” Frau attackiert
Ein anderer unerfreulicher Zwischenfall in einer Zuggarnitur hatte sich nur wenige Stunden vorher in einer S-Bahn zwischen Haste und Stadthagen im Landkreis Schaumburg ereignet. Hierbei wurde eine 55-jährige Zugbegleiterin von einer schwarzen Passagierin ohne gültigen Fahrschein attackiert und geschlagen – die Schaffnerin blieb dabei jedoch unverletzt. Die Tatverdächtigte flüchtete beim Halt in der Kreisstadt Stadthagen, die Ermittler setzen jetzt auf die Videoaufzeichnungen aus dem Zug.