Vor den Parlamentswahlen in Neuseeland entbrennt jetzt ein Streit um eine Umbenennung des Landes. Die Maori Party, die Partei der Ureinwohner Neuseelands, wollen den Inselstaat in “Aotearoa”, übersetzt „Land der langen, weißen Wolken“ umbenennen. Bei den Ureinwohnern des Landes ist Aotearoa die traditionelle Bezeichnung für Neuseeland.
Damit nicht genug, soll die bisherige neuseeländische Hauptstadt Wellington künftig Te Whanganui-a-Tara heißen. Und die Stadt Christchurch soll in Otautahi umbenannt werden. Gleichzeitig soll auch die Sprache der Maori künftig mit der Amtssprache Englisch vollständig gleichberechtigt und vermehrt eingesetzt werden.
Nur drei Prozent verwenden Ureinwohner-Sprache
Offiziell ist die ursprüngliche Einwohnersprache Te Reo Maori mit englisch auf dem Papier gleichberechtigt. Es sprechen aber nur drei Prozent der Bewohner Neuseelands diese Sprache. Dies ist für den Spitzenkandidaten der Maori-Partei, Rawiri Waititi, inakzeptabel.
Während die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern eine Unterstützung dieser weitreichenden Forderungen der Ureinwohner kurz vor den Parlamentswahlen offen lässt, aber Sympathien dafür äußert, ist ihr Koalitionspartner Winston Peters von der nationalkonservativen Partei New Zealand First strikt gegen die Umbenennung des Inselstaates.