In Österreichs Haftanstalten hat die islamische Terrororganisation “Islamischer Staat” viele Sympathisanten – aus dem Orient. Wie das Nachrichtenmagazin profil berichtet, soll es neue Details über die Umtriebe von IS-Gefährdern im Gefängnis Graz-Karlau geben. Bereits vor drei Wochen gelangten Informationen an die Öffentlichkeit, dass ein 2018 verurteilter IS-Anhänger aus der Haftanstalt heraus islamistische Propaganda betrieben haben soll und Sympathisanten sogar zu weiteren Attentaten angestiftet haben könnte.
So soll der erst 21-jährige Häftling und IS-Gefährder Lorenz K. bereits seit Herbst 2019 aus der Haftanstalt Krems-Stein mit IS-Unterstützern, die sich in kurdischer Gefangenschaft befinden, „gechattet“ haben. Unter anderem soll er ein Bild von sich vor einer schwarzen IS-Fahne verschickt haben, die sich seit seinem Haftantritt in seiner Zelle befunden haben soll. Es soll von der Justiz jedoch nicht eingeschritten worden sein.
Nach seiner Verlegung erneut Handynutzung für IS-Ziele
Nach seiner Verlegung nach Graz-Karlau soll der IS-Gefährder erneut versucht haben, terroristische Netzwerke zu unterstützen. Sein Handy, das er dafür nützte, soll in einem Brot von Sympathisanten in die Gefängnisanstalt geschmuggelt worden sein. Darüber hinaus soll er über ein Instagramprofil einen „Treueschwur“ auf den neuen Anführer der Terrormiliz IS gepostet haben.
An einen Chatpartner in der Bundesrepublik Deutschland soll der IS-Gefährder außerdem ein Foto jener selbstgebastelten Nagelbombe geschickt haben, die schon bei seinem strafrechtlichen Terrorverfahren 2018 eine Rolle spielte. Neben ihm soll sich auch ein radikalisierter Hamas-Anhänger aus der Strafanstalt Graz-Karlau als mutmaßlicher Anstifter für Terroranschläge betätigt haben.
Illegale Handynutzung in Österreichs Gefängnissen an der Tagesordnung
Laut profil gibt das Justizministerium zu, dass in den Gefängnissen die Hinweise auf illegale Handynutzung ständig zunehmen, meist über in die Strafanstalt geschmuggelte Handys. Allein 2019 sollen insgesamt 1.074 illegale Mobiltelefone in den Justizanstalten beschlagnahmt worden sein. Das ist eine Steigerung um nicht weniger als 720 Stück gegenüber 2018.