Die islamistische Terrormiliz Boko Haram setzt bei ihren aktuellen Anschlagserien wieder minderjährige Selbstmordattentäter ein. Jüngst operierten die Boko Haram-Terroristen bei einem Anschlag auf ein Flüchtlingscamp in Kamerun wieder mit Kindern, die als Selbstmordattentäter mindestens 17 Zivilisten mit Sprengstoff ermordeten.
Unter den Opfern des Anschlags in Kamerun sollen selbst fünf Kinder und sechs Frauen gewesen sein. Wie die Polizeikräfte mitteilen, soll der Tatplan gewesen sein, eine maximale Opferzahl durch den Einsatz der jugendlichen Selbstmordattentäter zu erzielen.
30 Kinder und Jugendliche sollen im Einsatz gewesen sein
Mindestens 30 Kinder und Jugendliche sollen bei diesem blutigen Terroranschlag im Einsatz gewesen sein. Nachdem die islamistische Boko Haram 2010 ihr Terrornetz ursprünglich in Nigeria gegründet hatte, hat es sich mittlerweile auf die Nachbarländer Tschad, Kamerun und Niger ausgebreitet. Aktuell sollen in diesen vier afrikanischen Staaten rund 322.000 Zivilisten vor den Islamisten auf der Flucht sein.
Dazu kommt, dass sich das Umfeld der Terrormiliz Boko Haram in den letzten Jahren ebenfalls zunehmend radikalisiert hat. So hat sich mit der Abspaltung ISWAP eine zweite radikal-islamische Terrororganisation gebildet, die neben Boko Haram auf das Schlachtfeld gekommen sind.