Das Bundesverteidigungsministerium musste einen Cyberangriff auf die Servicegesellschaft für den Fuhrpark der Bundeswehr und den Fahrdienst des Bundestags einräumen. “In der vergangenen Woche gab es einen Angriff eines noch nicht identifizierten Externen auf das IT-Netz des Unternehmens”, teilte das Bundesverteidigungsministerium laut Zeit.de mit.
Erst jetzt erfuhr es die Öffentlichkeit
Der Vorfall soll bereits seit dem 13. August bekannt sein. Seitdem laufen intensive Untersuchungen, so die Behörde, die erstmal das Ganze nicht an die Öffentlichkeit dringen ließ.
Hintergrund dessen ist auch der Umstand, dass der Fahrzeugpark der Bundeswehr seit vielen Jahren privat verwaltet wird und nicht mehr unter der Kontrolle des Verteidigungsministeriums steht. Auch der gesamte militärische Fuhrpark der Bundeswehr wird von der BW-Fuhrpark Service GmbH (BwFPS) verwaltet. Ebenso der Fahrdienst für Parlament und Politiker. Die Gesellschaft hat einen eigenen Datenbestand und eine eigene IT-Struktur.
Sensible Politikerdaten könnten erbeutet worden sein
Verteidigungsministerium, Bundeswehr und Bundestag seien “unmittelbar gekappt” worden, so das Ministerium. Die Geschäftsführung der betroffenen Gesellschaft habe nach Angaben des Ministeriums ein Unternehmen eingeschaltet, dass auf die Analyse und Behebung von Schäden bei Vorfällen dieser Art spezialisiert sei. Auch IT-Spezialisten der Bundeswehr seien im Einsatz.
Im vergangenen Jahr gab es rund 142.000 Chauffeurfahrten für die Abgeordneten. Die BW-Fuhrpark Service GmbH räumte ein, dass die Angreifer sensible Daten, wie private Wohnadressen von Bundestagsabgeordneten, erbeutet haben könnten.