US-Präsident Trump spielt mit dem Gedanken, den seit sieben Jahren im russischen Exil lebenden amerikanischen Whistleblower Edward Snowden zu begnadigen. Trump reagierte laut Frankfurter Rundschau auf die Frage nach einer möglichen Begnadigung Snowdens mit der Feststellung, dass er mit der Angelegenheit und der Person Snowdens zwar nicht besonders vertraut sei, sich das aber ansehen wolle.
Jüngere Amerikaner sehen Snowden positiv
Snowden lebt derzeit in Russland, wo ihm nach seiner Flucht Asyl gewährt wurde. Die Frage an Trump kam auf, nachdem der Präsident bereits bei einer früheren Gelegenheit gesagt hatte, viele Menschen seien der Ansicht, dass mit Snowden nicht fair umgegangen worden sei. Auch jetzt sagte Trump, gäbe es unterschiedliche Meinungen zu Snowden: “Manche denken, er sollte anders behandelt werden, andere denken, er hat sehr schlimme Dinge getan.” Vor allem für jüngere Menschen gilt Snowden als “Held”.
Seitenhieb auf Obama-Regierung und Konkurrent Biden
Zudem könnte Trump seinem Vorgänger Barack Obama und dessen damaligem Vize Joe Biden, derzeit demokratischer Herausforderer bei den Präsidentschaftswahlen im November, eines auswischen. Die Obama-Regierung hatte nämlich bis zum Schluss an der Verfolgung und Ächtung Snowdens festgehalten.
Der Ex-CIA-Mitarbeiter hatte im Jahr 2013 mehreren Journalisten eine Vielzahl vertraulicher Dokumente des US-Abhördienstes NSA zugespielt. Das Material offenbarte ein weitverzweigtes System der Internet- und Telekommunikationsüberwachung durch US-Geheimdienste und ihre britischen Verbündeten. Snowden wurde wegen Geheimnisverrats angeklagt und floh über Hongkong nach Moskau.