Italien, das gegen den Ratschlag der Experten als erster europäischer Staat den Corona-Lockdown verhängte, wurde mit Milliarden Euro hohen Geldgeschenken aus Brüssel für die wirtschaftlichen Folgen entschädigt. Verlierer waren und sind die Bürger, Nutznießer der EU-Milliarden ist der Staat. Diese gigantische Umverteilung vom Bürger zum Staat (früher nannte man das Sozialismus) machte die Betroffenen zu Bittstellern.
Politiker kassierten doppelt ab
So konnten Unternehmer und Bürger, die massive Einbußen wegen der Corona-Radikalmaßnahmen zu beklagen hatten, beim Fürsorgeinstituts INPS ein Almosen erbitten, nämlich den 600-Euro-Bonus. Doch auch namhafte und mit wohldotierten Mandaten ausgestattete Politiker beantragten – und erhielten! – diesen monatlichen Geldbetrag.
In Südtirol griffen SVP-Landesrat Arnold Schuler, die SVP-Landtagsabgeordneten Gert Lanz und Helmut Tauber, alle drei von der ÖVP-Schwesterpartei, sowie der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger vom Team K, der bei der letzten Landtagswahl 2018 vor allem die freiheitlichen Stimmen zu sich ziehen konnte, zu.
Ertappte Politiker spielen Hase
Ertappt gaben sich die Politiker reuig. Köllensperger veröffentlichte umgehend eine Entschuldigung:
Ich will keine Ausreden suchen, und es klar und deutlich sagen: Ich habe hier einen schweren Fehler gemacht!
Auch die anderen Politiker entschuldigten sich. Doch lediglich Tauber gab zu, den Antrag auf Unterstützung bewusst gestellt zu haben, hatte er doch mit seiner Gastwirtschaft massive Einbußen hinnehmen müssen. Die anderen sprachen von “Versehen”.
Rechte Lega suspendiert zwei Landtagsabgeordnete
Doch konsequent war nur die rechte Partei Lega: Sie hat am Donnerstag jene zwei Abgeordneten, die den Fürsorgebonus beantragt und kassiert hatten, mit sofortiger Wirkung suspendiert.