Das Wirrwarr um verpflichtende, angeratene und freiwillige Coronavirus-Testungen fordert jetzt auch erste „ökonomische Opfer“ unter den betroffenen „Versuchskaninchen“ bei den heimischen Tourismusbetrieben. Ein falscher Coronavirus-Alarm auf der steirischen Planneralm hatte zur behördlichen Quarantäne bei Mitarbeitern geführt, Hotelgäste mussten heimgeschickt und eine Landesmeisterschaft im Bogenschießen mit nicht weniger als 150 Teilnehmern abgesagt werden.
Zwei Tage später stellte sich allerdings heraus, dass die ursprünglich als „Covid-positiv“ getesteten Mitarbeiter gar nicht von einer Infektion betroffen gewesen sind. Unterm Strich verursachte diese Covid-19-Testung, die vom Tourismusministerium allen Betrieben „auf freiwilliger Basis“ empfohlen wird, den Besitzer der Planneralm nicht weniger als 14.000 Euro gekostet hat.
ÖVP-Gesundheitslandesrätin spielt Ball an ÖVP-Tourismusministerin weiter
Auch parteipolitisch mutiert die “Causa Planneralm“, wie die Kronen Zeitung berichtet, zu einer Posse zwischen dem Land Steiermark und der österreichischen Bundesregierung. Die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) verwies in einer Stellungnahme darauf, dass die Testung über ein „Screening des Bundes“ durchgeführt worden war.
Das Büro der auf Bundesebene dafür zuständigen Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) musste zugeben, dass so ein Fall noch nie aufgetreten sei. Darüber hinaus gab man keine Stellungnahme ab und ging laut Krone informationspolitisch auf „Tauchstation“.