Ibrahim Boubacar Keita

Malis Staatspräsident Ibrahim Boubacar Keita (im Bild vorne rechts)  versagt im Kampf gegen die radikalen Moslems in seinem Land.

13. Juli 2020 / 22:44 Uhr

Präsident Keita versagt im Kampf gegen die islamischen Gotteskrieger

Jetzt erfasst der islamische Eroberungskrieg auch den nordafrikanischen Staat Mali mit voller Wucht. Die internationale Staatengemeinschaft, repräsentiert durch die UNO, die EU, die Afrikanische Union und die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft, befindet sich in Sorge über die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage Malis. Vor allem das Versagen von Staatspräsident Ibrahim Boubacar Keita im Kampf gegen den wachsenden Einfluss der Dschihadisten im Lande erregt internationale Besorgnis.

Zuletzt gab es in der Hauptstadt Mailis, Bamako, Massenproteste gegen den Staatspräsidenten und seine Politik. Es kam zu Ausschreitungen und Plünderungen in Teilen der Hauptstadt, wobei die eingesetzten Sicherheitskräfte mit scharfer Munition gegen die Demonstranten vorgingen. Dabei wurden elf Personen getötet und 120 weitere zum Teil schwer verletzt.

Staatspräsident Keita wird mit Gotteskriegern nicht fertig

Seit 2012 ist es Staatspräsident Keita und seinem Regime nicht gelungen, mit dem wachsenden Einfluss der islamischen Gotteskrieger im Lande fertig zu werden. Im Norden Malis sind bereits große Teile des Landes unter ihrem Einfluss. Mittlerweile haben sich islamische Milizen bis ins Zentrum des Landes vorgewagt und versuchen hier Einfluss zu gewinnen. Mehrere tausend Soldaten, Polizisten und Zivilisten sind in den letzten acht Jahren den Moslems zum Opfer gefallen.

Durch die Verschleppung politischer Reformen, einer Wirtschaft im Abschwung und wachsender Korruption in Politik und Verwaltung verschlechtert sich die Stimmung für Keita von Woche und Woche weiter. Politische Beobachter sehen, ähnlich wie in Nigeria mit der islamischen Terrormiliz Boko Haram, auch in Mali ein weiters Erstarken der Dschihadisten.

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