Eine Schießerei im schwarzen Freikirchen-Milieu in der südafrikanischen Stadt Johannesburg endete am Wochenende tödlich. Bei einer Attacke auf das Gotteshaus im Westen der Stadt sollen mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen und weitere Anwesende zum Teil schwer verletzt worden sein. Unter anderem soll es auch eine Geiselnahme gegeben haben.
Bei der Freikirche soll es sich um die „International Pentecostal Holiness Church“ (IPHC) handeln. Polizeieinheiten, die zum Tatort gerufen wurden, nahmen nach der Bluttat 40 Personen aus dem mutmaßlichen schwarzen Täterkreis und Umfeld fest und stellten drei Dutzend Schusswaffen vor Ort fest.
Erbstreit unter Kirchenanhängern
Tatmotiv dieser blutigen Auseinandersetzung soll ein Erbstreit unter Kirchenanhängern gewesen sein. Im Jahr 2016 war der Kirchenführer Glayton Modise verstorben. Die von Modises Vater gegründete IPHC gilt als die zweitgrößte Freikirche Südafrikas. Sie soll insgesamt über Besitztümer von ungefähr zwei Milliarden Rand, etwa 106 Millionen Euro verfügen.
Nach dem Tod des Gründers zersplitterte die Glaubensgemeinschaft in verschiedene Gruppen, die sich seitdem einen erbittern, und wie jetzt auch blutigen Streit liefern.