Die US-Sanktionen schränken den ökonomischen Aktionsradius Venezuelas immer stärker ein. Branchendaten internationaler Frachtgesellschaften gehen davon aus, dass derzeit nicht weniger als 16 Öltanker mit venezolanischem Rohöl auf den sieben Weltmeeren unterwegs sind, die kein Hafenziel zur Löschung der Ladung haben. Die Öltanker haben mehr als 18,1 Millionen Barrel in ihren Laderäumen.
Abnehmer des Rohöls scheuen einen Kontrakt mit den Venezolanern, da sie die Verfolgung durch US-Behörden wegen Sanktionsverstößen scheuen.
30.000 US-Dollar Liegegebühren pro Öltanker
Die aktuell nicht gelöschten Rohölmengen, die sich auf venezolanischen Öltankern befinden, entsprechen einer zweimonatigen Fördermenge des Landes. Für die Venezolaner und ihre staatliche Erdölgesellschaft PDVSA wird die Lage langsam zum Millionengrab.
Allein die Liegegebühren für einen Öltanker in einem internationalen Frachthafen beläuft sich auf 30.000 US-Dollar täglich. Manche Tanker liegen bereits 120 Tage im Hafen ohne Aussicht auf Entladung.
USA und Opposition möchten Maduro-Regime bezwingen
Die USA und die konservativ-liberale Opposition möchten mit den Sanktionen das marxistische Regime in Venezuela bezwingen. Der seit Jahren laufende Wirtschaftskrieg hat aber vor allem unter der Bevölkerung des südamerikanischen Landes hohe Opfer gefordert.
Das Land ist infolge sozialistischer Wirtschaftspolitik von Misswirtschaft, Mangel, Inflation und Verarmung geprägt. Ein Teil der Bevölkerung ist deshalb ins Ausland geflüchtet.