Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) versprach Mitte Mai Italien finanzielle Unterstützung, denn „das Land, wo die Zitronen blühen“, könne die Corona-Krise „nicht ohne die Hilfe der EU und Ländern wie Österreich“ bewältigen.
Geschenkte 5,7 Milliarden
Und so soll Italien aus dem EU-Budget, das Österreich mit seinem Bevölkerungsanteil von 1,72 Prozent jährlich mit 3,28 Prozent finanziert, 173 Milliarden Euro als Zuwendungen erhalten. Der österreichische Steuerzahler wird davon also mindestens 5,7 Milliarden bezahlen, während er gleichzeitig die Folgen der Corona-Krise im eigenen Land bewältigen muss.
Dafür wird der Österreicher kräftig in die Hände spucken müssen, um dieses Geld zu erwirtschaften. Er wird noch fleißiger arbeiten müssen.
Deutscher Fleiß an der Donau
Im Durchschnitt verbringen Österreichs Männer 39,8 Jahre, Österreichs Frauen 33,8 Jahre im Erwerbsleben – beide Geschlechter zusammen etwa 38 Jahre. Für uns nimmt Arbeit im Leben damit eine bedeutende Stellung ein.
Nicht so in Italien. Dort fällt laut europäischer Statistikbehörde Eurostat das Arbeitsleben mit nur 32 Jahren deutlich kürzer aus.
Italiener vermögender als Österreicher
Zusätzlich zu diesem schönen Leben liegt das Pro-Kopf-Vermögen der Italiener etwa gleich hoch wie das der Österreicher.
Doch Kanzler Kurz ist der Meinung, dass man die am stärksten vom Coronavirus betroffenen Länder unterstützen und „Solidarität zeigen“ soll. Doch auch Italien könnte Solidarität zeigen, indem es die Lücke in der Lebensarbeitszeit schließt. Dann wäre seine wirtschaftliche Lage auch gleich eine ganz andere.