Ein vernichtendes Urteil geben die freien Arbeitgeberverbände Österreichs in Bezug auf die Wirtschaftshilfen der Bundesregierung im Zuge der Covid-19-Krise ab. Das spiegelt das Ergebnis einer Befragung von 650 Mitgliedsbetrieben aus den Verbänden Österreichische Hoteliervereinigung, Handelsverband, Gewerbeverein, Senat der Wirtschaft und das Forum EPU wieder.
Für den Generalsekretär des Österreichischen Gewerbevereins, Stephan Blahut, ist das Ergebnis auch im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit der schwarz-grünen Bundesregierung und der Wirtschaftskammer Österreich ziemlich eindeutig:
Relativ einig sind sich die Unternehmen bei der Bewertung der Hilfsmaßnahmen durch die Bundesregierung. Und die fällt fast konträr zur Bewertung durch die Regierung und die WKÖ aus.
67 Prozent verzweifeln an Maßnahmen der Regierung
Nicht weniger als 67 Prozent der befragten Unternehmer verzweifeln an den Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Im einzelnen fällt das Ergebnis der Befragung ernüchternd aus:
• 33 Prozent sagen, die Maßnahmen der Bundesregierung „helfen nicht“,
• 26 Prozent geben an, dass die Maßnahmen nur „helfen, wenn endlich Geld kommt“,
• 8 Prozent finden die Maßnahmen für die jeweilige Branche nicht passend.
Demgegenüber geben lediglich vier Prozent an, dass die Maßnahmen sehr hilfreich sind, und weiterer 26 Prozent, dass die Maßnahmen etwas helfen. Nur drei Prozent der Befragten geben an, dass sie keine Hilfe brauchen würden.