Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht jetzt der endgültige Austritt der USA inklusive des Verlustes von 57 Millionen US-Dollar jährlichem Mitgliedsbeitrag bevor.

30. Mai 2020 / 10:05 Uhr

USA beenden Beziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO)

Die USA beenden ihre Beziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO). Wie US-Präsident Donald Trump in einer Pressekonferenz im Weißen Haus mitgeteilt hat, stellen die Vereinigten Staaten ihre Mitgliedsbeitragszahlungen an die WHO ab sofort ein. Stattdessen würden die bisher an die WHO geflossenen US-Finanzmittel in andere globale Gesundheitsprojekte fließen.

Aktuell steht nicht nur ein Stopp der Finanzmittel von 57 Millionen US-Dollar jährlich an die WHO im Raum, sondern auch ein kompletter Austritt aus dieser internationalen Organisation. Trump beruft sich in seinem Vorgehen auf einen Beschluss des US-Kongresses aus dem Jahre 1948.

USA hat sich Austritt immer vorbehalten

Der US-Kongress beschloss im Jahr 1948 beim Beitritt zur WHO einen sogenannten „Rückzugsvorbehalt“. Dieser Vorbehalt, der von der WHO damals zur Kenntnis genommen worden ist, beinhaltet eine zwölfmonatige Kündigungsfrist und eine Klausel, dass beim Austritt auch alle noch offenen Beiträge bezahlt werden müssten.

Allerdings stützt sich die US-Administration gegenüber der WHO aktuell auf den Vorhalt, dass diese internationale Organisation in der Coronakrise parteiisch zu Gunsten Chinas gehandelt und auch gegenüber der Verbreitung des Virus zu wenig unternommen habe. Das habe im Resultat auch zu vielen tausenden Toten in den USA geführt.

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