Die aktuelle Covid-19-Krise beflügelt jetzt auch wieder die Edelmetallmärkte. Der Goldpreis hat seit März 2020 stetig zugelegt und ein Stopp des Wertzuwachses ist in der nach oben offenen Skala aktuell nicht vorhersehbar. Als vermeintlich sichere Wertanlage ist Gold in einer neuen Wachstumsphase. Zuletzt sind immer mehr Investoren von Aktien und Fonds in Gold umgestiegen und haben ihre Anleger-Portfolios entsprechend umgeschichtet.
Aktuell ist man nur mehr rund 10 Prozent vom 2011 eingestellten Preis-Hoch in Sachen Gold entfernt. Neben Investitionen in physische Goldbestände werden auch verstärkt Gold- und andere Edelmetallwertpapiere von Anlegern angekauft.
Inflationsangst beflügelt Goldmarktpreis zusätzlich
Neben allgemeinen Krisenszenarien im Gefolge von Covid-19 wirkt aktuell vor allem die steigende Inflationsangst bei den Investoren in Richtung Goldmarkt „beflügelnd“. Vor allem die Rückschau in die Zeiten der Finanzwirtschaftskrise ab 2009 animiert die Anleger, hier einen Strategiewechsel vorzunehmen und auf Gold zu setzen.
So bewegte sich die Inflation im Sommer 2009 in der Eurozone bei -0,6 Prozent, zwei Jahre später kratze man bei der Drei-Prozent-Marke. Der Goldpreis reagierte und erreichte die Rekordmarke von 1.900 US-Dollar je Feinunze. Nachdem sich die Inflation wieder nach unten bewegte, fiel der Feinunzenpreis um 40 Prozent.
Fiskalpolitische Maßnahmen führen zu Goldpreisbewegung
Nachdem die international bereits jetzt auf der Agenda stehenden geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen sehr umfangreich ausfallen, stellen sie die in der Finanzkrise gesetzten Instrumente in den Schatten. Deshalb könnten auch Wertentwicklungen auf den Edelmetallmärkten, und hier wieder insbesondere auf dem Goldmarkt, zu noch stärkeren Ausschlägen nach oben und unten führen.