Klingbein

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil ruft zum “Widerstand” gegen jene auf, die die Corona-Maßnahmen der Regierung für übertrieben und unverhältnismäßig empfinden.

9. Mai 2020 / 17:10 Uhr

SPD-Politiker Klingbeil ruft zum “Widerstand” gegen Corona-Kritiker auf

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil stellte klar, wo seiner Meinung nach die Grenze zwischen verantwortlicher Politik und Spinnerei verläuft: Zwischen denen, die den Regierungskurs unhinterfragt und gehorsam schlucken, und denen, die ihn zu hinterfragen sich erdreisten. Letztere sind natürlich “Rechtspopulisten und Verschwörungstheoretiker”, die “die Krise für sich nutzen” wollen. Gegen letztere sollten sich die “normalen Leute” auflehnen, so Klingbeil laut n-tv.

Krise nutzen? Wofür?

Die Frage ist nur, wofür sie die Krise nutzen? Um die GEZ zu erhöhen? Um weitere Asylanten per Flugzeug ins Land zu schleusen? Ach nein, das macht ja bereits die von der SPD mitgestaltete Regierung. Deren Politiker Klingbeil versucht natürlich von derartigen Dingen abzulenken, indem er das Land in Normale und Unnormale, Gesunde und Kranke, Demokraten und Antidemokraten aufspaltet. Hier bricht sie wieder durch, die ewige Spalterei des linken Einheitsparteienblock von Union bis Grünen. Was abseits der Mehrheitsüberzeugung steht, ist verfemt.

Und wie schon im Kampf gegen die als “Faschisten” dauerverleumdeten Wertkonservativen im Land verunglimpft Klingbeil jetzt die Bürgerrechtler, denen die Folgen der Corona-Maßnahmen entschieden zu weit gehen, und ruft zum Meinungskampf auf:

Wir brauchen einen Widerstand der normalen Leute, das fängt im Bekanntenkreis, in den eigenen WhatsApp-Gruppen an!

Seitenhieb gegen die AfD

Und natürlich darf die Beschimpfung der AfD dabei nicht fehlen. So unterstellt Klingbeil bei n-tv “eine gefährliche Nähe zwischen den Verschwörungstheoretikern und der AfD.” Und meint dazu:

Das ist die gleiche Tonspur, in der die Leute unterwegs sind.

Derzeit würden die Proteste genauso öffentlich heruntergespielt wie anfangs die AfD. Doch schon jetzt sei zu spüren, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt, der sich in den ersten Wochen von Covid-19 entwickelt habe, Risse bekomme, beklagte er. Ob ihm oder seiner Partei diese Beschimpfungen von Kritikern neue Wählergunst bescheren wird, darf bezweifelt werden.

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