Massiver Lagerkoller im wahrsten Sinne des Wortes macht sich auf dem TUI-Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 3“ im deutschen Cuxhaven bemerkbar. Dort wurden die Crewmitglieder aller internationalen TUI-Schiffe zusammengeholt, um sie zu isolieren. Auf dem Schiff sind aktuell nicht weniger als 2.900 Personen in Covid-19-Quarantäne. Bisher wurden neun Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet. Die meisten Mannschaften, die aus allen Teilen der Welt kommen, dürfen das Schiff bereits seit mehr als 50 Tagen nicht verlassen.
Durch die Quarantänebedingungen und Versorgungsschwierigkeiten bei Tabakwaren, die durch die Abriegelung des Schiffes ausgegangen waren, kommt es zu einer explosiven Stimmungslage unter den knapp dreitausend Betroffenen. Durch eine Sonderlieferung konnten diese Mangelerscheinungen bei Tabak, aber auch Hygieneartikeln jetzt kurzfristig behoben werden.
Hoffnung für 1.200 Betroffene
Nach erfolgten weiteren Testungen sollen bald 1.200 Crewmitglieder von der „Mein Schiff 3“ heruntergeholt werden, um sie dann nach Indonesien auszufliegen. Nach heftigen Spekulationen auf den Sozialen Medien durch internierte Besatzungsmitglieder wurden jetzt auch die Aktivitäten auf Facebook, Twitter und Co jetzt nach einem Aufruf des Kapitäns reduziert.
Einzelne Mitteilungen aus dem Kreis der Betroffenen zeigen eine dramatische Situation und das schwankende Stimmungsbild der de facto eingekerkerten Schiffsbesatzungen. Auch die Kritik am Krisenmanagement der TUI-Geschäftsführung wird im Zusammenhang mit dem Umgang mit der Covid-19-Krise immer lauter.