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10. August 2014 / 01:12 Uhr

Ukraine droht mit Stopp des Gastransits

Der Ministerpräsident der Ukraine, Arseni Jazenjuk, droht mit einem Stopp des Gastransits zwischen Russland und der Europäischen Union. Damit gießt der Regierungschef neuerlich Öl ins Feuer des aktuellen Konflikts in Osteuropa. Experten auf russischer Seite sehen in Jazenjuks Ankündigungen einen “Trick”, da der Regierungschef wissen müsste, dass bei einem Transitboykott von Erdgaslieferungen zwischen Russland und der EU am Ende die Ukraine als großer Verlierer dastehen würde.

Igor Morosow, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des russischen Föderationsrates gab gegenüber der Stimme Russlands eine eindeutige Bewertung zu Jazenjuks verbalen Erpressungsversuchen ab:

Kiew steckt derzeit in einer extrem komplizierten politischen und ökonomischen Lage und muss deshalb dem Westen immer wieder vor Augen führen, dass die Ukraine dessen Brot nicht umsonst isst. Daher sind die ukrainischen Behörden bereit, die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland zunichte zu machen, und erklären, sie tun alles was der Westen wolle, gebt uns Geld, erlasst uns Schulden und gewährt uns Kredite.

Russland warnt die EU vor dem Doppelspiel der Ukraine

Vor allem die Rolle Jazenjuks, den die russische Seite für einen der Hauptkriegstreiber in Kiew hält, möchte man gegenüber dem Westen entlarven. So hatte Jazenjuk erst kürzlich eine “Kriegssteuer” durch das Kiewer Parlament gepeitscht. Der Vizechef des auswärtigen Ausschusses des Förderationsrates, Wladimir Dschabarow, findet noch eindeutigere Worte und warnt die EU vor dem Doppelspiel der Ukraine:

Ich hoffe, dass Jazenjuks westliche Partner und Regisseure ihm schnell klar machen, dass der Transit von russischem Gas für Europa selbst lebenswichtig ist. [.] Die Ukraine muss verstehen, dass das ukrainische Gastransportsystem für immer aufhört zu existieren, sollten die Behörden in Kiew ihre Drohungen, den Gasfluss nach Europa zu unterbrechen, geltend machen. Jazenjuks Erklärung ist eine offenkundige Dummheit. Denn das frierende Europa wird ganz eindeutig nicht in der Lage sein, der Ukraine zu helfen. Die Europäer sollten sich Gedanken darüber machen, ob es sich lohnt, im Schlepptau Washingtons zu folgen, wenn dies ihren nationalen Interessen zuwiderläuft.

FPÖ: Ukraine will Europa kalten Winter bescheren

Scharfe Kritik an den ukrainischen Drohgebärden übt auch der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Gerhard Deimek. “Diese Drohung ist auch ein Schlag gegen den Westen. Dabei scheint die Ukraine zu vergessen, dass sie völkerrechtliche Übereinkünfte brechen würde”, verweist Deimek auf den Energie-Chartavertrag. “Wir hörten immer von Wladimir Putins Gaswaffe. Dabei sind es die EU-Verbündeten in der Ukraine, die offenbar willens sind, Europa einen kalten Winter zu bescheren”, so Deimek.

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