Aggressive Bettlerbanden entdecken immer neue Betätigungsfelder, um ihrem “Gewerbe” nachzugehen. Bisher war man zumindest als Autofahrer vor Bettlerkolonnen sicher. Dies hat sich nun jedoch in Wien geändert. Seit wenigen Tagen nervt eine Roma-Gruppe Autofahrer in den Kreuzungsbereichen Triesterstraße/Matzleinsdorfer Platz bzw. Laxenburger Straße/Favoritner Straße mit dem “Scheibenputzertrick”. Die Bettler laufen auf die Fahrbahn, sobald die Ampel auf Rot schaltet, und beginnen unaufgefordert die Windschutzscheibe von wartenden Autos zu putzen.
Dafür erwarten die Bettler eine finanzielle Gegenleistung, obwohl sie von den Autofahrern nicht beauftragt worden sind. Verweigern die Fahrer das, versperren einzelne Bettler sogar die Fahrbahn und gefährden dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch die bei Grün anfahrenden Autofahrer. Gleichzeitig werden Autofahrer und Passanten, die ihr Unverständnis über die Aktion ausdrücken, auch noch beschimpft.
Polizei bewertet Aktion als verboten und gefährlich
Die Wiener Polizei bewertet die Aktion als verboten und gefährlich zugleich. Mit dieser Vorgangsweise verstoßen die Bettler nicht nur gegen die Straßenverkehrsordnung, sondern auch gegen das Wiener Landessicherheitsgesetz. Dort ist “aggressives Betteln”, wie es durch den “Scheibenputzertrick” verwirklicht wird, verboten und kann mit Geldstrafen bis zu 700 Euro geahndet werden.
Insgesamt wird die Bettlerszene in Wien – eingereist vor allem aus der Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien – immer aggressiver. Zuletzt schlug ein zur Ausweisleistung angehaltener Bettler auf einen Polizeibeamten ein und verletzte diesen.