Um einen effektiveren Grenzschutz zu gewährleisten, fordert nun der Landeshauptmann-Stellvertreter des Burgenlandes, Johann Tschürtz (FPÖ), berittene Einheiten für Polizei und Bundesheer. Die Kapazitäten seien vorhanden, der Ball liege nun bei der Bundesregierung, da nur diese über einen entsprechenden Einsatz bestimmen kann.
Besser Kontrolle, abschreckende Wirkung
Der Vorteil von berittenen Einheiten liegen für Tschürtz auf der Hand. Einerseits erhöhe sich bei der Grenzkontrolle die Sicherheit, da das zu beobachtende Areal besser überblickt werden kann – auch in unwegigem Gelände. Andererseits spielt der psychologische Faktor eine Rolle. "Denn durch den beruhigenden Faktor Tier können Menschen dann natürlich auch gewaltlos bleiben“, so der FPÖ-Politiker.
Das Bundesheer verfügt derzeit über einen Reiterzug mit 20 bis 30 Pferden. Diese könnten theoretisch eingesetzt werden. Die Möglichkeit, den militärischen Einsatz von Reitpferden wieder aufnehmen zu können besteht also. Die Kosten eines solchen Vorhabens schätzt Tschürtz auf knappe 100.00 Euro. Die Ausbildung von Mensch und Tier für die Aufgabe würde vier Wochen in Anspruch nehmen.
Bundesregierung entscheidet letztlich
Die Bundespartei der FPÖ will nun die Agenda in den Nationalrat bringen. Denn über einen möglichen Einsatz entscheidet die Regierung. Mit dem Koalitionspartner SPÖ wurde noch nicht über das Thema verhandelt. Die berittenen Einheiten bilden einen Teil der FPÖ-Sicherheitsstrategie für das Burgenland.