Schon seit vielen Jahren benützen Pfarrer die Kanzeln, um Politik zu machen. Ein solcher ist Martin Dürr aus Basel in der Schweiz. Er bezeichnete auf seiner Facebook-Seite US-Präsident Donald Trump, einen gläubigen Christen, als menschenverachtenden Tyrann – nicht zuletzt wegen der vielen Corona-Toten.
Bei seinen Gedankengängen kommt Dürr schließlich zur Quintessenz:
Wie kann es sein, dass sie einen pathologischen Lügner und Narzissten wählten und ihn weiterhin anbeten, als wäre er Gott? Wann ist der Moment gekommen, einen faschistischen Diktator umzubringen? Was braucht es noch ausser den 10’000 und vermutlich bald 100’000 Menschen, die jetzt sterben, alleine wegen seinem perversen Wunsch, an der Macht zu bleiben, und seiner unendlichen Gier?
Was braucht es noch? Nochmals: Was braucht es denn noch?
Nazikeule umgelenkt
Der evangelisch-reformierte Pfarrer sparte natürlich auch nicht mit der Nazikeule und verglich Trump mit Adolf Hitler. Statt den indirekten Mordaufruf klar und deutlich zu verurteilen, dreht die Basler Zeitung jedoch den Skandal und schlägt auf die Deutschen ein:
Und was alles noch viel schlimmer macht: Wer Trump mit Hitler vergleicht und die Millionen von Trump-Wählern den Nazis gleichstellt, der relativiert den Holocaust.
Relativierung statt Entschuldigung
“Natürlich zögere er, zum Tyrannenmord aufzurufen”, schreibt der Pfarrer weiter, um nicht angeklagt werden zu können. Doch die böse Tat ist nun einmal in der Welt. Vergeblich sucht man entschuldigende Worte von Seiten der Amtskirche.