Alarmstufe Rot herrscht an der griechisch-türkischen Grenze. Griechenlands christdemokratischer Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos befürchtet in den nächsten Wochen eine neue „Migranten-Invasion“ aus der Türkei. Wie Berichte des griechischen Nachrichtendienstes Ethniki Ypiresia Pliroforion (EYP) zeigen, verlegte Ankara eine große Anzahl illegaler Migranten aus dem Landesinnere in die Grenzgebiete zur Europäischen Union in der europäischen Türkei.
Damit könnte in den nächsten Woche und Monaten der Grenzfluss Evros wieder zum Hauptschauplatz von gewaltsamen Übertrittsversuchen von Migranten werden, die durch die Türkei dabei logistisch unterstützt werden.
Türkei setzt Migrantenschiffe in Richtung Ägäis-Inseln in Marsch
Gleichzeitig sollen offensichtlich auch Migrantenschiffe in Richtung Ägäis-Inseln durch Erdogan in Marsch gesetzt werden. Die Türkei war schon bisher ökonomisch der „kranke Mann“ am Bosporus in der internationalen Wirtschaftsgemeinschaft. Durch die Coronavirus-Krise drohen Firmenpleiten und Massenarbeitslosigkeit. Erdogan will die mehr als drei Millionen Migranten, teilweise aus dem Bürgerkrieg in Syrien stammend, so schnell als möglich wieder loswerden.
Gleichzeitig sind die griechischen Ägäis-Inseln selbst mit zehntausenden Migranten übervölkert. Eine neue Dramatik inklusive einer massiven Belebung der Balkan-Route Richtung Mitteleuropa bahnt sich an.