Die staatlichen Wirtschaftsblockaden in Deutschland und Österreich machen Rene Benkos Immobilienimperium zu schaffen. Benko, Vertrauer und Unterstützer von ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, hat vor allem mit der deutschen Kaufhof-Karstadt-Gruppe ein Problem. Mit diesem Unternehmen soll Benko Woche für Woche seit dem zwangsweisen Schließen von Handelsgeschäften und Gastronomiebetrieben rund 80 Millionen Euro an Einnahmen verlieren. Laut Tageszeitung Der Standard soll die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof beim Amtsgericht in Essen (Nordrhein-Westfahlen) ein sogenanntes „Schutzschirmverfahren“ beantragt haben.
Diesem Verfahren, bei dem es sich um ein abgemildertes Insolvenzverfahren handelt, sei stattgegeben worden. Es schützt während eines Sanierungsverfahrens das Vermögen des Unternehmens vor dem Zugriff der Gläubiger. In der Regel wird es bei drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet.
Karstadt-Kaufhof will Restrukturierung fortsetzen
Aktuell befindet sich das von Benko erworbene Warenhaus “Galeria Karstadt Kaufhof” in einem Restrukturierungsprozess, der das Unternehmen eigentlich zukunftstauglich hätte machen sollen. Das Stammunternehmen Benkos, die Signa-Unternehmensgruppe, hat dafür einen dreistelligen Euro-Millionenbetrag in Aussicht gestellt.
Der Ausfall von Umsätzen und Deckungsbeiträgen an vielen europäischen Standorten, insbesondere in Deutschland und Österreich, könnte hier die Finanzmittel aber bald zum Versiegen bringen. Allein an deutschen Standorten sind insgesamt 28.000 Mitarbeiter beschäftigt, von denen bereits 4.000 in Kurzarbeit stehen.
Auch Kika-Leiner-Projekt in Wien in Gefahr?
Wie Der Standard andeutet, könnte durch die drastischen Wirtschaftsblockade-Maßnahmen von Schwarz-Grün in Österreich auch das Kika-Leiner-Projekt in der Wiener Mariahilfer Straße kurz- und mittelfristig bedroht sein. Damit wären Benko und seine Signa-Unternehmensgruppe bei der weiteren Expansion am Standort Wien massiv behindert.
Ob hier die Regierung unter Benko-Freund Sebastian Kurz mit Unterstützung aushilft, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob Benko seine internationalen “Netzwerke” bei der Durchsetzung seiner ökonomischen Interessen tatsächlich helfen.